Berlin. Es ist das Ende einer Ära: Microsoft will den “MSN Messenger“ nun nach 15 Jahren komplett abschalten. Am 31. Oktober ist Schluss. Das Unternehmen kappt die Verbindungen in Asien. In Deutschland ist der Dienst bereits seit Mai 2013 nicht mehr verfügbar. Nutzer mussten zu “Skype“ wechseln.
Microsoft stellt den Dienst seines MSN Messengers nach 15 Jahren weltweit komplett ein. Nun müssten auch die Nutzer in China laut Medienberichten zum Messenger-Dienst Skype wechseln. Microsoft habe die Nutzer dort aufgefordert, zum Messaging-Dienst von Skype zu wechseln, berichtet das Technologie-Blog "TechNode". Hierzulande ist der MSN Messenger bereits seit Mai 2013 nicht mehr verfügbar. Am 31. Oktober geht es für die Traditionssoftware dann endgültig zu Ende. Noch-Nutzer in China hätten einen Gutschein im Wert von zwei Dollar für Internet-Telefonate über Skype erhalten.
Der Instant Messenger war 1999 an den Start gegangen und trat damals gegen den Rivalen AOL und dessen AIM an. Zu den großen Attraktionen gehörte es zum Beispiel, dass sich eine Vielzahl von Emoticons in die Sofortnachrichten einbinden ließen. Auch Microsofts populäres Windows-Spiel Minesweeper konnten Nutzer mit der später in Windows Live Mesenger umbenannten Software spielen.
So lief das Duell zwischen Microsoft und AOL
AOL war damals der größte Online-Dienst der Welt und lieferte sich einen erbitterten Kampf mit Microsoft. Gegen der Widerstand von AOL hatten es die Entwickler bei Microsoft geschafft, MSN-Nutzern gegen den Willen von AOL einen Zugang zum AIM-Messenger zu verschaffen. Der Messaging-Markt wird aktuell von Facebook und seinem geplanten Zukauf WhatsApp dominiert. (dpa)