Nürnberg/Berlin. . Die wohl von einem Fluggast mitgefilmte lockere Sicherheitsansage eines Stewards auf einem Inlandsflug von Air Berlin hat personelle Konsequenzen - für den Steward. Das Video war auf Youtube veröffentlicht worden. Jetzt hat der Steward laut Air Berlin gekündigt. Sein Arbeitgeber hatte ihn abgemahnt.

Er hatte mit seinen launigen Sicherheitsansagen viele Fluggäste erheitert, ein Video auf YouTube wurde mehr als eine Million Mal angeklickt - aus angeblichem Ärger mit seinen Chefs hat ein Air Berlin-Flugbegleiter jetzt das Handtuch geworfen. Auf Facebook teilte der Mann mit, dass er den Entschluss gefasst habe "zu gehen".

Eine Sprecherin der Air Berlin teilte am Dienstag mit, dass der Flugbegleiter "auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen hat". Dessen Facebook-Hinweis, Air Berlin habe ihn nach einem Gespräch ungeachtet der vielen positiven Fluggast-Reaktionen auf seine Ansagen abgemahnt, wollte die Sprecherin nicht kommentieren.

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"Tanzeinlage" der Stewardess

Ein wohl von einem Fluggast aufgenommenes Video zeigt den Mann, wie er bei einem Flug nach Nürnberg die Passagiere "an Bord der leidenschaftlichen Vollblut-Kanadierin" (Flugzeug eines kanadischen Herstellers) begrüßt und die Sicherheitseinweisung seiner Stewardessen-Kollegin als "Tanzeinlage" bezeichnet. Auf die Notausgänge verwies er mit den Worten: "Sollte der Flug nicht Ihrem Standard entsprechen, haben sie vier Möglichkeiten, die Maschine fluchtartig zu verlassen."

Die Air-Berlin-Sprecherin betonte am Dienstag: "Wir sind nicht humorlos. Aber bei den Sicherheitsinstruktionen geht es um ein bestimmtes Reglement, um Mindeststandards. Da hat es an Ernsthaftigkeit gemangelt." Das könne im Notfall zu Missverständnissen führen. "Sicherheit steht bei uns an erster Stelle." Bei den Ansagen seien die Flugbegleiter an ein Betriebshandbuch mit entsprechenden Vorgaben des Luftfahrtbundesamtes gebunden. (dpa)