Menlo Park. Facebook saugt nicht nur andere Firmen, sondern auch Manager-Talente auf. Jüngster Neuzugang: David Marcus, bislang Chef des Bezahldiensts PayPal. Er soll sich als Vizepräsident um Facebooks Messaging-Dienst kümmern. Den Rückschritt auf der Karriereleiter nimmt er gern in Kauf.
Der bisherige Chef des Bezahldienstes PayPal, David Marcus, geht zu Facebook und nimmt einen Rückschritt auf der Karriereleiter in Kauf. Marcus soll beim weltgrößten Online-Netzwerk als Vizepräsident für den Kurznachrichten-Dienst Messenger zuständig sein. Dabei wird der Milliarden-Zukauf WhatsApp nicht in seinen Kompetenzbereich fallen, wie Facebook klarstellte.
Der 41-Jährige Marcus solle ein Geschäftsmodell für den Facebook Messenger entwickeln, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Der kostenlose Dienst wurde in eine separate App ausgelagert und hat rund 200 Millionen Nutzer.
Produktentwicklung statt Management
Marcus schrieb zur Begründung für den Wechsel in einem Facebook-Eintrag, sein Posten bei PayPal habe sich immer mehr zu einer reinen Management-Aufgabe entwickelt. Deshalb habe er schon seit einiger Zeit über einen Job nachgedacht, in dem er der Produktentwicklung wieder näher wäre. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg habe ihn mit der Vision für Messaging-Dienste überzeugt.
Marcus war vor rund drei Jahren mit dem Kauf seines Bezahl-Startups Zong zur Ebay-Tochter PayPal dazugestoßen. Er zeigte sich als überzeugter Verfechter neuer Bezahldienste im Smartphone, die Karten und Bargeld ablösen sollen. Der Chef des Ebay-Konzerns, John Donahoe, übernimmt die Führung von PayPal kommissarisch selbst. (dpa)