London . Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock ist beim Kurznachrichtendienst Twitter eingestiegen. Eine mit der Transaktion vertraute Person sagte am Freitag, BlackRock habe Firmenanteile im Wert von 80 Millionen Dollar gekauft. Das Geschäft bewerte Twitter insgesamt mit mehr als neun Milliarden Dollar. Ende 2011 wurden Medienberichten zufolge bei einem anderen Beteiligungskauf noch 8,4 Milliarden zugrundegelegt.

Der Internet-Kurznachrichtendienst Twitter ist laut einem Zeitungsbericht derzeit rund neun Milliarden Dollar (6,7 Mrd Euro) wert. Diese Berechnung ergebe sich aus einem Angebot, das ein Fonds des US-Vermögensverwalters Blackrock einigen Twitter-Mitarbeitern, die selbst Aktien halten, für ihre Papiere gemacht habe, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Blackrock sei bereit, für einen Anteil von knapp unter einem Prozent 80 Millionen Dollar zu zahlen. Die Bewertung von Twitter sei damit etwas niedriger als bei zwei Transaktionen Ende 2012 berechnet. Die beiden US-Unternehmen wollten sich laut FT nicht dazu äußern.

Twitter ist derzeit noch nicht an der Börse notiert, daher ist der genaue Unternehmenswert nicht einfach feststellbar. Die Schätzungen orientieren sich an sogenannten Sekundärverkäufen - wenn also ein bisheriger Aktionär Anteile an einen neuen abgibt und der Preis für den Deal bekannt wird.

Zu Besuch bei Twitter

Ein bisschen Wolken-Deko an der Wand, ansonsten gepflegte Lagerhallenatmosphäre: die Räume von Twitter in San Francisco. Geschäftsführer Evan Williams (Zweiter von rechts) und Mitgründer Biz Stone (rechts) haben heute Besuch eingeladen:
Ein bisschen Wolken-Deko an der Wand, ansonsten gepflegte Lagerhallenatmosphäre: die Räume von Twitter in San Francisco. Geschäftsführer Evan Williams (Zweiter von rechts) und Mitgründer Biz Stone (rechts) haben heute Besuch eingeladen: © AFP
Bürgermeister Gavin Newsom (links).
Bürgermeister Gavin Newsom (links). © AFP
Ein paar Wolken im Twitterdesign an den Wänden - wenn auch in bedrohlichem Schwarz.
Ein paar Wolken im Twitterdesign an den Wänden - wenn auch in bedrohlichem Schwarz. © AFP
Ein Look wie aus dem Ikea-Katalog.
Ein Look wie aus dem Ikea-Katalog. © AFP
Zur Telefonzelle hätte natürlich ein Twitter-kompatibles Schild gut gepasst:
Zur Telefonzelle hätte natürlich ein Twitter-kompatibles Schild gut gepasst: "Fasse dich kurz!". © AFP
Immerhin: Kein Walfisch, sondern ein Vogel als Wanddeko. Eben ein Tier mit Zwitscherpotenzial.
Immerhin: Kein Walfisch, sondern ein Vogel als Wanddeko. Eben ein Tier mit Zwitscherpotenzial. © AFP
An die Wand projiziertes Getwitter deutet darauf hin, was hier geschieht.
An die Wand projiziertes Getwitter deutet darauf hin, was hier geschieht. © AFP
Und in der Kaffeeküche findet sich sogar ein Hauch von Twitterblau.
Und in der Kaffeeküche findet sich sogar ein Hauch von Twitterblau. © AFP
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Ähnliche Bewertungen gab es auch für Facebook vor dem Börsengang. Und ähnlich wie bei Facebook ist das Geschäftsmodell von Twitter noch nicht in Stein gemeißelt - Gewinne sollen aber vor allem über Werbung erzielt werden. Twitter hatte zuletzt rund 200 Millionen aktive Nutzer weltweit. (dpa/rtr)