Hamburg. Das neue Betriebssystem Windows 8 ist offenbar sicherer als seine Vorgänger. Es hat einige Schutzprogramme wie Verschlüsselungsfunktion, eigenem Virenschutz “Defender“ und Kinderschutz mit an Bord, zeigt der Test einer Fachzeitschrift. Der enthaltene Schutz vor Hackerangriffen sei jedoch lückenhaft.

Das neue Betriebssystem Windows 8 ist offenbar sicherer als seine Vorgänger. Denselben Schutz wie ein eigenes Sicherheitspaket biete es aber nicht, berichtet die Fachzeitschrift "Computerbild", die in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 03/2013) Windows 8 getestet hat.

Unter anderem ist das Betriebssystem mit dem Kinderschutz "Family Safety" sowie der Verschlüsselungsfunktion "Bitlocker" ausgestattet, mit der sich beispielsweise ein USB-Stick per Kennwort schützen lässt. Mit dem sogenannten "Defender" habe Windows 8 den Experten zufolge einen eigenen Virenschutz an Bord. Wie sicher der Computer gerade ist, könne mit Hilfe eines Farbcodes in Grün, Gelb oder Rot angezeigt werden. Erkenne die Software zum Beispiel eine verdächtige App oder ein anderes unbekanntes Programm, prüfe sie über eine Internet-Datenbank, ob es sich um Schadsoftware handelt, berichtet die Zeitschrift.

"Smartscreen" schützt vor Phishing, speichert aber auch private Daten ab

Zudem sei der mit dem Internet Explorer 9 eingeführte "Smartscreen" schon in Windows 8 vorinstalliert. Der Filter schütze vor Datenklau durch Phishing-Seiten und teile vor dem Download eines Programms mit, ob es gefährlich sein könnte. Die Fachzeitschrift räumt allerdings auch ein, dass Microsoft über "Smartscreen" zahlreiche private Daten, etwa IP-Adresse und Informationen zu installierten Programmen, erhalte.

Microsoft zufolge sollen der "Defender" zusammen mit "Security Essentials", der Windows Firewall und dem "Smartscreen" ein vollständiges Sicherheitspaket bieten. Tests von "Computerbild" hätten jedoch ergeben, dass die meisten kostenpflichtigen Internet-Schutzpakete deutlich bessere Viren-Erkennungsraten zu bieten hätten, berichten die Experten der Fachzeitschrift. Außerdem sei der in Windows 8 enthaltene Schutz vor Hackerangriffen lückenhaft. Als Basisschutz sei der Windows-"Defender" geeignet. Um PC oder Notebook aber umfassend zu schützen, sollte ein zusätzliches Virenschutzpaket installiert werden, heißt es weiter. (dapd)