Berlin. Vorerst gibt es ihn nur testweise und auch nur in den USA: den “want“-Knopf bei Facebook, auf deutsch etwa “Haben wollen“-Knopf. Das soziale Netzwerk hat ihn unter Produktfotos von Unternehmen platziert und will damit offenbar auch Online-Einkaufsplattformen Konkurrenz machen.

Facebook will weiter in das Geschäft mit Online-Shopping vordringen. Neben dem "Gefällt mir"-Knopf könnte es bald einen "Haben Wollen"-Button geben. Das soziale Netzwerk begann in der Nacht zu Dienstag damit, diese Funktion testweise für Nutzer in den USA freizuschalten. Wann deutsche Nutzer ihn zu sehen bekommen könnten, ist noch unklar.

Der "Want"-Button tauchte in dem Test neben Fotos von Produkten auf, die ausgewählte Unternehmen auf ihren Facebook-Seiten hochgeladen hatten. In einer weiteren Testversion können Nutzer die Produkte eigenen Sammlungen (englisch "Collections") hinzufügen. Das erinnert an die Wunschlisten, die Menschen auf vielen Einkaufswebseiten anlegen können. Dazu sollen auch die Facebook-Sammlungen dienen. Denn viele Unternehmen preisen ihre Produkte mit Fotos auf Facebook an, heißt es von dem Netzwerk.

Erster "Haben wollen"-Knopf steht unter Unterwäsche von Victoria's Secret

Über den "Want"-Knopf oder die Produktsammlungen soll der Schritt vom Betrachten zum Bestellen vereinfacht werden. Facebook-Kontakte können die Wunschlisten ihrer Freunde ansehen und von dort auf die Webseiten klicken, wo es die Sachen zu kaufen gibt.

Zunächst arbeitet Facebook mit einer Handvoll Unternehmen zusammen, darunter nach Medienberichten die Unterwäschemarke Victoria's Secret und das Einrichtungshaus Pottery Barn.

Das soziale Netzwerk steht seit dem Börsengang im Mai vermehrt unter Druck, mit seinen eine Milliarde Nutzern Geld zu verdienen. Dazu könnte die neue Funktion beispielsweise mit bestehenden Werbeformen verknüpft werden. So können Unternehmen jetzt schon die "Gefällt mir"-Klicks von Menschen nutzen, um deren Facebook-Kontakte anzulocken. Das könnte künftig auf die Produktempfehlungen per "Want"-Button ausgeweitet werden.

Facebook Erst kürzlich hatte Facebook eine Geschenkfunktion eingeführt, mit der Nutzer Stofftiere oder Kaffee für ihre Bekannten ordern können. Auch diese Funktion ist zunächst nur für Nutzer in den USA verfügbar.