München. Mit besserem Datenschutz als etwa Konkurrent Google will Microsoft bei den Nutzern punkten. Google behandele die User als Daten-Ware, Microsoft habe einen anderen Anspruch und wolle - etwa auf der IT-Messe CeBIT ab Dienstag besser mit den Kunden kommunizieren, sagte Deutschland-Chef Ralf Haupter.
Im Kampf der "Ökosysteme" will Microsoft mit einem besseren Datenschutz bei den Nutzern punkten. Es sei wichtig, Vertrauen bei den Kunden aufzubauen, wenn sie ihre persönlichen Daten in die Cloud, also die Internetplattformen der großen Konzerne, auslagern, sagte der Deutschland-Chef des Softwarekonzerns, Ralf Haupter. "Wir haben da einen etwas anderen Anspruch als etwa Google, wo der Nutzer eher als Daten-Ware behandelt wird."
Microsoft wolle sich dagegen "bewusst absetzen", etwa indem der Konzern besser mit den Kunden kommuniziere - etwa auf der kommende Woche in Hannover beginnenden IT-Messe CeBIT. "Wir wollen hier auf jeden Fall die Diskussion mit den Kunden führen." Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 wird ebenfalls intensiv mit der Cloud vernetzt sein.
Google hatte für seine Datenschutz-Politik zuletzt viel Kritik einstecken müssen. Der Konzern hatte angekündigt, ab Anfang März alle in Internetdiensten wie Gmail, Youtube oder Google+ erhobenen Daten eines Nutzers zu einem Profil zu kombinieren.
In einem Brief der französischen Datenschutzbehörde CNIL an Google-Chef Larry Page hieß es dazu, "unsere vorläufige Analyse zeigt, dass Googles neue Richtlinien nicht die Anforderungen der europäischen Direktive zum Datenschutz erfüllen". Die Angaben des Konzerns über die Nutzung der Daten seien zu vage und auch für ausgebildete Datenschutzexperten schwer verständlich.
EU-Justizkommissarin Viviane Reding hatte Google daraufhin aufgerufen, die Einführung der neuen Richtlinien zu verschieben. Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hatte sich gegen die neuen Regeln gewandt. (dapd)