Essen. . Nachdem viele Banken ihre Geldausagabeautomaten systematisch sicherer gemacht haben, droht nun eine neue Falle: EC-Karten-Terminals in Supermärkten. 31 manipulierte Geräte wurden jüngst in NRW entdeckt. Mit den Daten haben die Diebe Geld im Ausland abgehoben. Die gute Nachricht für die Geschädigten: Sie bekommen ihr Geld zurück.

Wer seinen Supermarkt-Einkauf mit der EC-Karte bezahlt, rechnet wohl kaum damit, Opfer eines Diebstahls zu werden: Doch kriminelle Banden haben in NRW mindestens 31 EC-Karten-Terminals in Supermärkten manipuliert. In sieben Fällen hatten sie Erfolg, unter anderem in Mönchengladbach-Rheydt, Ratingen und Düsseldorf-Benrath. Wie viele Geschädigte es gibt, ist derzeit noch unklar. Die gute Nachricht: Die Bestohlenen bekommen ihr Geld zurück, ähnlich wie beim Kreditkarten-Klau.

Täter manipulieren die Geräte

„Die Täter manipulieren die Kartenlesegeräte und erstellen mit den geklauten Daten Bankkarten, mit denen sie Geld im Ausland abheben, zum Beispiel in den USA oder Südamerika. In den europäischen Nachbarländern ist das schwieriger, da die Sicherheitsstandards dort höher sind“, erklärt Frank Scheulen, Sprecher im Landeskriminalamt NRW.

Wer einen Diebstahl bemerkt, sollte sich sofort mit seiner Bank in Verbindung setzen und die Polizei verständigen. „Wir gehen davon aus, dass die Täter in die Supermärkte einbrechen oder sich dort über Nacht einschließen lassen“, sagt Scheulen.

Wer sich vor dem gefährlichen Datenklau schützen will, sollte entweder in Bar bezahlen – oder seine Bankkarte für das Ausland sperren lassen, was allerdings mit sich bringt, dass sie vor jedem Urlaub im Ausland wieder freigeschaltet werden muss. Manchmal fällt der Diebstahl aber gar nicht auf: „Es ist wichtig, regelmäßig seine Kontoauszüge zu kontrollieren“, rät Frank Scheulen.