Essen. . Steve Jobs verkündete am Mittwoch, dass er als Apple-Chef zurücktritt. DerWesten-Nutzer diskutieren das Thema im Internet: Sie halten Steve Jobs für ein Genie, dem seine Gesundheit wichtiger sein sollte, als die Karriere.
Bei Facebook ist der Rückzug von Steve Jobs als Apple-Chef ein großes Thema. Jobs gab zum Rückzug aus der Chef-Etage lediglich an, dass er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen könne. Für die Nutzer von DerWesten bei Facebook liegt der Grund ganz klar auf der Hand: Sein kritischer Gesundheitszustand.
Viele Genesungswünsche
„Für Apple dürften nun finstere Zeiten anbrechen. Aber so wie Steve Jobs sich in letzter Zeit gesundheitlich präsentierte, der einzig wahre Schritt“, schreibt Facebooker Bastian Tacke aus Bochum. Er kann den Rückzug verstehen. Bereits im Januar wurde Steve Jobs wegen Krankheit freigestellt. Woran er genau leidet, ist nicht bekannt. Bauchspeicheldrüsenkrebs lautete 2004 eine Diagnose, eine Lebertransplantation folgte 2009. Facebook-Nutzer Ulf Dunkel aus Löningen schätzt Jobs als Visionär, dem er „gern eine Portion Gesundheit schicken würde“.
Der gleichen Meinung ist auch Heidi Schönfeld aus Duisburg: „Ein Genie tritt ab.....ohne ihn wird es nicht das Gleiche sein. Hoffentlich hält er durch“, schreibt sie und wünscht ihm alles Gute. „Seine Gesundheit geht vor. Er wird weiterhin seine Ideen einbringen“, ist sich Patrick Runner sicher.
Keine Sorgen um den weiteren Weg von Steve Jobs macht sich Sigrid Piepenstock: „Der wird schon wissen, was er tut - ihm ist seine Gesundheit & Familie sicherlich wichtiger als den Big-Boss zu spielen.“
Kritik am Werbe-Slogan
1976 gründete Steve Jobs die Firma Apple mit zwei Mitarbeitern. Er ist ein Computer-Pionier, der mit iPod, iPhone, iPad Trendobjekte geschaffen hat, die viele haben und noch mehr wohl gerne hätten. „Hast du kein iPhone, dann hast du kein iPhone“, lautet ein Werbe-Slogan von Apple. „Dann bist du weniger Wert“, folgert Lars Linden. Der Mülheimer sieht den Hype um Apple-Produkte kritisch. Jobs habe es geschafft, „Menschen dazu zu bringen, ihren eigenen Stellenwert über ein Produkt zu definieren.“ Trotzdem würdigt er Jobs’ Leistung: „Dem Mann wünsche ich alles Gute, schon genial, wie er es geschafft hat, vor allem in den letzten Jahren eine Marke derart zu einem Trendobjekt zu machen.“
Ebenfalls kritisch sieht Marcus Lehmann die Jobs-Ära: „Also ich glaube nicht wirklich, dass der alles fallen lässt und der wievielte Rückzug ist das nun? Sicherlich ist er in vielem ein Visionär. Aber unbewusst hat er viele von seinen Produkt abhängig gemacht. Und Apple lässt zum Teil noch weniger neben sich zu als Microsoft. Von daher man sollte auch die negativen Seiten besagter Ära sehen.“
Nils Baltuttis kann es nicht verstehen, dass alle Welt nur von Steve Jobs redet, nie von seinen Mitarbeitern: „Natürlich hat er viel geleistet und auch geniale Ideen gehabt, aber anderseits muss man auch mal sehen, dass er das nicht allein gemacht hat. In der Kette standen noch viele andere, die am Design und den Funktionen beteiligt waren. Man muss halt nur einmal den Stein ins Rollen bringen.“
Apple identifiziert sich über Steve Jobs
Nicht nur die Facebook-Nutzer, auch die Kommentatoren auf DerWesten äußern ihre Meinung zum aktuellen Thema. Unter dem Nickname „Dr.Seltsam“ schreibt einer, dass er nicht verstehen könne, dass immer gleich eine Debatte über Apple-Produkte losbreche, wenn auch nur ansatzweise die Firma erwähnt würde: „Dieser Mann gehörte zu den Pionieren, ohne Apple wären PC heute sicher nicht so verbreitet, wie sie es sind. Fairerweise muss man auch sagen, ohne Microsoft, ohne IBM, ohne Xerox wohl auch nicht. Ich gönne ihm sein Milliarden und wünsche ihm nichts Schlechtes.“
Bei Apple wird der Erfolg, wie bei keinem zweiten Unternehmen, mit der Person des CEO in Verbindung gebracht. In Zukunft soll Tim Cook die Geschäfte leiten. Der Nutzer „Ruhrpottfan“ ist gespannt auf den neuen Firmenchef: „Der bisherige Erfolg von Apple wurde an der Person Steve Jobs festgemacht. Allein die Meldung seines Rücktritts kostete die Aktie 7 Prozent.“ Der „Ruhrpottfan“ fragt sich, ob seine Nachfolger genauso erfolgreich die Firma führen können.