San Francisco. . Das neue soziale Netzwerk Google Plus soll mit Spielen attraktiver werden. Der größte Konkurrent Facebook reagiert prompt und kündigt Neuerungen im Games-Bereich an. Google Plus hat seit dem Start im Juni 25 Millionen Nutzer gewonnen.

Google will sein neues soziales Netzwerk Google Plus mit Spielen noch attraktiver für die Nutzer machen. Vor allem aber sollen Nutzer genau wie beim großen Konkurrenten Facebook dazu gebracht werden, noch mehr Zeit in dem sozialen Netzwerk zu verbringen. Google Plus hat seit dem Start im Juni schon mehr als 25 Millionen Nutzer gewinnen können und wächst weiter rasant. Eine echte Konkurrenz zu Facebook mit seinen über 750 Millionen Nutzern weltweit ist es aber noch nicht.

Eine Reaktion des Marktführers ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Nur wenige Stunden nach der Ankündigung von Google in der vergangenen Woche gab Facebook denn auch Neuerungen für seine Spiele bekannt. So können Nutzer nun leichter ihre beliebtesten Spiele und den Spielstand von Freunden im Blick behalten. Auch lassen sich jetzt einige der für Facebook entwickelten Spiele auf den kompletten Bildschirm vergrößern.

Spiele werden nach und nach freigeschaltet

Bei Google-Plus-Nutzern soll die Spiele-Option nach und nach freigeschaltet werden. Vom Top-Spielentwickler bei Facebook, Zynga, wird es zunächst nur ein Pokerspiel geben. FarmVille und Ähnliches gibt es weiter nur bei Facebook. Bei Google Plus gibt es aber zum Beispiel die „Angry Birds“, eines der beliebtesten Spiele auf Mobiltelefonen.

Die Gunst der Stunde genutzt hat der Berliner Spieleentwickler Wooga, der drei Spiele zu Google Plus beisteuert: „Bubble Island“, „Monster World“ und „Diamond Dash“. Wooga wurde jetzt mit dem European Games Award 2011 als bester europäischer Publisher ausgezeichnet, „Diamond Dash“ wurde bestes Social Game.

Interessant für die Werbeindustrie

Googles Schritt in den Spielemarkt könnte Zynga noch einige Kopfschmerzen bereiten. Das Unternehmen steht kurz vor dem Börsengang und teilte in den Unterlagen dazu schon mit, dass das Geschäft beeinträchtigt werden könnte, wenn größere Unternehmen wie Google, Microsoft oder Amazon.com in diesen Markt einsteigen.

Google geht es aber wohl um etwas anderes. Soziale Netzwerke wie Facebook sind immer interessanter für die Werbeindustrie geworden. Die Nutzer verraten dort so viel wie sonst nirgends über sich. Und an diese Informationen ist die Suchmaschine Google bislang nicht herangekommen, was langfristig das Geschäft mit der Werbung beeinträchtigen könnte. (dapd)