Hamburg. . Die Verlagsgruppe Holtzbrinck findet offenbar keinen Käufer für die sozialen Online-Netzwerke der VZ-Gruppe. Holtzbrinck hatte StudiVZ, SchülerVZ und Co. 2007 für 85 Millionen Euro gekauft und leidet zunehmend unter der Konkurrenz von Facebook.
Die sozialen Online-Netzwerke der VZ-Gruppe sind derzeit offenbar nicht zu verkaufen. Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck habe die Investmentbank Goldman Sachs angewiesen, die Suche nach einem Abnehmer für StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ vorerst einzustellen, meldete das „Manager Magazin“ am Donnerstag.
Grund sei, dass weder Medienunternehmen noch Investoren aus dem In- und Ausland bisher akzeptable Gebote abgegeben hätten. Das Stuttgarter Unternehmen (unter anderem „Zeit“, S. Fischer, Rowohlt) war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Mitgliederzahl bei StudiVZ schrumpft
Holtzbrinck hatte die Online-Community Anfang 2007 für 85 Millionen Euro gekauft und später mit weiteren Portalen ausgebaut. Zuletzt litten die VZ-Netzwerke aber zunehmend unter der Konkurrenz durch den US-Marktführer Facebook. Der hat mittlerweile auch in den USA ein prominentes Netzwerk so gut wie vom Markt verdrängt: Myspace.
Wie es in dem Bericht heißt, wird StudiVZ, dessen Mitgliederzahl stark schrumpft, in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn ausweisen. In spätestens drei Monaten soll die Website zudem einen neuen Auftritt erhalten. Das Magazin zitierte einen Holtzbrinck-Manager mit den Worten: „Es kann niemandem recht sein, wenn der Markt durch Facebook monopolisiert wird, das beim Datenschutz keine Rücksichtnahmen kennt.“ (dapd)