Madrid. . Die Hacker-Gruppe „Anonymous“ ist möglicherweise doch für den Angriff auf das Playstation Network von Sony verantwortlich. Ermittler in Spanien nahmen drei Verdächtige fest. Ende April hatten Unbekannte Millionen Nutzerdaten gestohlen.

Die spanische Polizei hat drei Hacker gefasst, die für die Internet-Angriffe auf den japanischen Sony-Konzern sowie für weitere Attacken verantwortlich sein sollen. Wie die Polizei am Freitag in Madrid mitteilte, handelt es sich bei dem Trio um führende Mitglieder der Gruppe „Anonymous“.

Die Festnahmen erfolgten demnach in Barcelona, Valencia und Almeria. Den Hackern werde zur Last gelegt, die Internet-Seiten von Sonys Playstation attackiert zu haben, aber auch mehrere Banken, den italienischen Energiekonzern Enel sowie Internet-Auftritte der Regierungen von Ägypten, Algerien, Libyen, Iran, Chile, Kolumbien und Neuseeland.

Weitere Angriffe

Noch unklar ist den Angaben zufolge allerdings, welche Rolle die drei bei den Angriffen auf Sony spielten. Dabei waren im April sensible Daten von weltweit etwa hundert Millionen Kunden des Playstation Network und des Musik- und Filmdienstes Qriocity gehackt worden. Später räumte der Konzern ein, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen worden waren. Sony hatte sämtliche Angebote zeitweise gestoppt.

Anfang Juni war dann ein neuer Hackerangriff bekannt geworden, bei dem sensible Nutzerdaten von der Internetseite SonyPictures.com gestohlen wurden. Der Gruppe „Anonymous“ werden auch Internetangriffe auf spanische Behörden vorgeworfen. (afp)