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In den Tablet-PC-Markt kommt Bewegung, das mobile Internet wird schneller. Eine Übersicht der Technik-Trends 2011.
Viel Konkurrenz für Apples iPad
Bei Ihnen ist noch nicht das iPad-Fieber ausgebrochen? Macht nichts. 2011 wird das Jahr der Tablet-PC. Branchenprimus Apple bekommt mächtig Konkurrenz. Chiphersteller Intel hat bereits angekündigt, dass 35 verschiedene Flachmänner mit Intel-Prozessoren auf dem Markt kommen sollen. Das dürfte Bewegung in den Markt bringen. Vielleicht purzeln dann sogar die Preise. Doch auch bei Apple will man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Gerüchten zufolge könnte der US-Konzern schon im ersten Halbjahr den Nachfolger seines kleinen Schwarzen vorstellen.
Nur Feinabstimmung bei Handys
Multimedia mobil: Die sogenannten Smartphones werden in diesem Jahr wohl noch mehr Boden gut machen. Innovationen darf man allerdings nicht erwarten. Eher Feinabstimmung. Die Bildschirme der 2011er-Handy-Generation werden hochauflösender sein, ihre Kameras haben noch mehr Megapixel. Außerdem dürften sie alle ein bisschen schneller werden. Damit auch komplexe Miniprogramme, etwa zur Navigation, zügig laufen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Akku-Industrie da mithalten kann. Ansonsten geht den Wundermaschinen schnell die Luft aus.
Computer schneller starten
Wer einen stinknormalen Computer hat, kennt das Problem. Meistens braucht der ewig, um überhaupt einsatzbereit zu sein. Damit wollen die Hersteller im neuen Jahr aufräumen. Dafür schneiden sie alte Zöpfe ab. Das sogenannte Bios, das erst einmal alle Anschlüsse des PC auf einsatzbereite Geräte überprüft, soll der Vergangenheit angehören. Mit der neuen Schnellstart-Technik kommt der PC endlich auch als Multimediazentrale fürs Wohnzimmer infrage. Und dem guten alten Fernseher wieder ein Stückchen näher.
Das Ende der Silberscheibe naht
In der guten alten Zeit der PC-Spiele gab es noch aufwendige Handbücher und Hochglanzkartons. Und darin lagen Disketten – oder eine CD. Alles Schnee von gestern. Das moderne Spiel steht überhaupt nicht mehr im Elektromarkt um die Ecke, sondern muss im Online-Laden heruntergeladen werden. Was sich bei Musik schon lange durchgesetzt hat, dürfte auch den DVD- und Videospielemarkt umkrempeln. „Avatar“ leiht man nicht mehr in der Videothek um die Ecke, sondern im Playstation-Store auf der Spielekonsole.
Fernsehen in der dritten Dimension
Wo wir schon beim Thema Fernseher sind: Die werden natürlich noch schlanker, größer und ihr Bild brillanter. Versprechen jedenfalls die Hersteller. Und geben einen ersten Vorgeschmack auf der weltgrößten Elektronikmesse CES in Las Vegas. So stellte etwa Hersteller LG ein Gerät mit 185 Zentimeter Bilddiagonale vor, das im Mai auf den Markt kommen soll. Über Preise schweigen sich die Koreaner bislang aus. Die dritte Dimension beherrscht das Wunderding auch. Wie die Modelle der Konkurrenz. Vielleicht klappt’s ja in diesem Jahr mit dem 3D-Durchbruch...
Daten speichern in der Wolke
„Auf in die Cloud“, wirbt US-Hersteller Microsoft für seine Windows-Live-Palette. 2011 werden private Dokumente, Bilder und Videos eben nicht mehr auf der Festplatte des eigenen Computers geparkt, sondern in der unfassbaren Internet-Wolke. So hätten es die Hersteller jedenfalls am liebsten. E-Mails und private Dokumente, alles und überall verfügbar. Klingt verlockend. Und um den Datenschutz soll es auch bestens bestellt sein. Windows Live ist aber nicht die einzige Plattform, die auf Ihre Daten scharf ist. Auch Google und Facebook, und, und, und...
Schnelles Internet für die Provinz
Wer auf dem Land lebt, kennt das Problem. Meist ist das Internet auf dem Handy schneller als auf dem PC Zuhause. Schuld daran sind natürlich die lahmen Netzverbindungen der Provider. DSL lohnt sich für die Anbieter eben fast nur in Ballungsgebieten, die Kosten für den Netzausbau stehen nämlich in keinem Verhältnis zu den Einnahmen. Mit schnellen mobilen Verbindungen soll jetzt auch zu Hause Hochgeschwindigkeit einziehen. LTE nennt sich die neue Technik. Die dafür nötigen Frequenzen haben die Mobilfunkanbieter 2010 für Milliarden ersteigert.
Surfen über den Wolken
„Bitte schalten Sie alle Ihre elektronischen Geräte aus und begeben Sie sich auf Ihre Plätze.“ Wer regelmäßig fliegt, kennt das. Das mit den Geräten dürfte sich im neuen Jahr aber erledigt haben. Künftig darf man über den Wolken nämlich munter im Netz surfen und sogar Kurznachrichten (SMS) und Multimedia-Nachrichten (MMS) in zehn Kilometern Höhe empfangen. Zumindest bei der Lufthansa. Und das alles, ohne dass das Flugzeug abstürzt. Nur telefonieren, das ist auch 2011 nicht drin. Wer’s trotzdem versucht, darf sich auf eine ordentliche Ansage gefasst machen.