Essen. .

Bewegte Bilder stehen im Mittelpunkt des zweiten deutschen Videocamps, das an diesem Wochenende im Essener Unperfekthaus stattfindet. Ein Schwerpunkt der Tagung ist die Aufnahme von Videos mit digitalen Spiegelreflexkameras.

Beim zweiten deutschen Videocamp dreht sich an diesem Wochenende wieder alles um bewegte Bilder. Rund 100 Videojournalisten, Mediengestalter, Fernsehproduzenten und aktive Videokonsumenten diskutieren im Essener Unperfekthaus, wie das Video der Zukunft aussehen wird. Die Organisatoren Markus Hündgen und Stefan Evertz sind mit dem Verlauf des ersten Konferenztages sehr zufrieden. „Das Feedback der Teilnehmer ist noch positiver als beim ersten Videocamp, viele haben schon für nächstes Jahr zugesagt“, berichtet Markus Hündgen.

Besonders begeistert sind die beiden Veranstalter von den angebotenen Vorträgen und inhaltlichen Diskussionen. Denn die Konferenz ist als BarCamp organisiert. Die Teilnehmer selbst haben am Samstagmorgen entschieden, zu welchen Themen einzelne Sessions abgehalten werden. Im Mittelpunkt des diesjährigen Videocamps steht das Aufnehmen von Videos mit digitalen Spiegelreflexkameras. Ein Vortrag widmete sich der richtigen Ausrüstung und den Leistungsmöglichkeiten der Digitalkameras. In weiteren Sessions beschäftigten sich die Bewegtbild-Experten mit Videoplattformen sowie Suchmaschinenoptimierung für Videos.

Stilmittel des Internets wirken sich auch aufs Fernsehen aus

Die größte Resonanz gab es auf eine zweistündige Diskussion über Standards von Webvideos und deren Einfluss auf traditionelle Fernsehproduktionen. „Im Internet werden neue Stilmittel, neue Formen, neue Produktionsweisen entwickelt. Das wirkt sich auch auf das Fernsehen aus“, weiß Organisator Markus Hündgen. Unter anderem beteiligten sich Redakteure vom öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk sowie Zeitungsjournalisten an der Diskussion. Sie gingen auch der Frage nach, wie Nutzer in die Erstellung von Videos eingebunden werden können.

Am zweiten Tag des Videocamps wird es unter anderem um mobile Livestreams gehen. „Ein Anbieter wird eine Technik vorstellen, die es erlaubt, aus einem Rucksack live Videos in Fernsehqualität zu senden“, so Markus Hündgen. Dabei wollen die Teilnehmer auch über journalistische Anwendungsmöglichkeiten diskutieren. Ein weiteres Thema wird der virtuelle Rundfunk sein. Jörg Blumtritt von Tremor Media wird über die Notwendigkeit von staatlicher Einflussnahme im Netz sprechen. Über welche Themen darüber hinaus referiert und diskutiert wird, werden wieder die Teilnehmer selbst entscheiden.

Für den zweiten Konferenztag sind noch wenige Restkarten verfügbar. Weitere Infos gibt es im Internet auf www.videocamp.de, bei Twitter und bei Facebook. Auch am Sonntag werden einige der Vorträge per Livestream übertragen.