Essen. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit im Internet. Diese Hinweise können jungen Menschen helfen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Das Internet als virtueller Raum bietet für Nutzer keine hundertprozentige Sicherheit. Belästigung ist dort für Kinder und Jugendliche alltäglich. Für mögliche Täter ist es zudem im Internet ein Leichtes, Vertrauen zu den Opfern aufzubauen und sie so zu einem Treffen zu überreden. Mit diesen fünf Tipps zur Gestaltung des eigenen Profils, für das Chatten und Treffen mit Online-Bekanntschaften können böse Überraschungen vermieden werden:

Tipps und Tricks für das Online-Dating

Einstellungen für das Online-Profil

Hier gilt, möglichst anonym zu bleiben: Persönliche Informationen wie Wohnort, Geburtstag, Handynummer oder Schule nicht im Profil angeben. ★ Nicht den echten Namen verwenden und sich stattdessen einen Fantasie-Namen zulegen. ★ Das Profil so einstellen, dass Auskünfte nur für Freunde sichtbar sind. ★ Einstellungen so wählen, dass man auch nicht von Suchmaschinen gefunden werden kann. ★ Standorterkennung in sozialen Netzwerken oder Apps deaktivieren. ★ Ein abgeändertes Profilbild verwenden, auf dem das Gesicht nicht direkt erkennbar ist.

Regeln für das Chatten

Sich bewusst machen: Profil, Fotos oder Videos des Chat-Partners müssen nicht real sein und können von diesem leicht gefälscht werden. ★ Persönliche Daten auch bei Nachfrage nicht weitergeben. ★  Generell sollte gut überlegt sein, was man Unbekannten im Chat mitteilen möchte. ★ Auf keinen Fall über Geld sprechen oder Kontodaten weitergeben. ★ Misstrauisch werden, wenn jemand anfängt, über Aussehen oder Sex zu reden oder sich auffällig für Sorgen interessiert. Besonders  alarmierend: Aufhetzen gegen die eigenen Eltern oder Lehrer. ★ Nicht auf angebliche Casting- oder Filmrollen-Angebote reinfallen. ★ Nicht von Komplimenten und Versprechungen verleiten lassen, persönliche Informationen zu teilen. ★ Generell gilt beim Chatten immer: Was  im echten Leben unangenehm ist, sollte auch online nicht zwingend sein. ★ Falls es doch bedrückend wirkt: Den Chat beenden, Nutzer blockieren und ihn beim Administrator melden.

 Bilder im Netz verschicken

Darauf achten, welche Bilder online gehen oder verschickt werden –  denn was einmal im Internet ist, lässt sich nicht mehr vollständig löschen. ★ Sich auf Bildern nicht zu attraktiv oder sexy geben – das lockt auch viele Leute an, die keiner  kennenlernen möchte. ★ Keine Dateien öffnen, deren Herkunft nicht erkennbar ist, da im Netz oft Bilder mit pornografischem Inhalt versendet werden. ★ Auch das Weiterschicken von Nacktbildern kann strafrechtliche Folgen haben, wenn diese als Kinderpornografie gewertet werden. ★ Heimliches Fotografieren einer anderen Person ist ebenfalls strafbar, da es gegen das Persönlichkeitsrecht verstößt. Das trifft natürlich erst recht beim Posten oder verschicken solcher Bilder zu.

Treffen mit der Online-Bekanntschaft 

Die wichtigste Regel: Sich niemals alleine treffen und immer einen Freund oder eine Freundin mit zur Verabredung nehmen! ★ Bekannte oder Freunde über die Details des Treffens informieren. ★ Das Kennenlernen sollte unbedingt an einem öffentlichen Ort stattfinden. ★ An- und Abreise sollten selbstständig geplant werden.

Falls es doch zu einer bedrohlichen Situation kommt 

Auf das eigene Bauchgefühl zu hören, ist bei dem Treffen sehr wichtig. ★ Falls es unangenehm wird: sich sofort zurückziehen. ★ Im Notfall durch lautes Schreien von Sätzen wie „Fass mich nicht an!“ oder immer wieder „Hilfe!“ auf sich aufmerksam machen. ★ Passanten um Hilfe bitten – und klar machen, dass es ernst ist. ★ Nicht zögern, den Notruf „110“ der Polizei zu wählen. ★ Nicht zögern, sich den Eltern oder einem Lehrer anzuvertrauen. ★ Strafanzeige erstatten.

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Da sich im Netz jeder einfach ein Online-Profil erstellen kann, ist auch hier erst einmal Vorsicht geboten: Auf den ersten Blick lässt sich meistens nicht feststellen, ob das Profil des Chatpartners gefälscht ist oder echt ist. Einige Merkmale können aber Hinweise dafür sein, dass es sich um ein Fake-Profil handelt:

Fake-Profile erkennen

Auf Fotos achten

Ist die Person auf dem Foto besonders attraktiv oder wirkt das Bild sehr unnatürlich, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass das Bild aus dem Netz entwendet wurde. Auch bei Profilen ohne Fotos vorsichtig sein.

Bilder checken

Das Foto auf dem Rechner speichern und anschließend in die Google-Bildersuche hochladen. Falls es sich um ein Werbebild oder Ähnliches handelt, wird die Suchmaschine mehrere Treffer für das Bild  ausgeben.

Freundesliste anschauen

Ist die Freundesanzahl des Nutzers sehr gering, könnte das ein Indiz für ein gefälschtes Profil sein.

Namen überprüfen

Einige Betrüger erstellen gleich mehrere Profile mit dem gleichen Namen oder sie geben sich als real-existierende Personen aus, indem sie deren Profile kopieren.

Auf Rechtschreibung und Grammatik achten

Fake-Profile werden oft von kriminellen Banden aus dem Ausland betrieben, um so an Geld zu kommen. Daher können, wie bei Spam-Mails, derbe Rechtschreib- und Grammatikfehler darauf hinweisen, dass es sich um diese Art von Betrügern handelt, da diese oft schlechte Übersetzungsprogramme benutzen.

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