Cupertino. Virtuelle Realität ist im Aufwind: Nach Google und Microsoft will offenbar auch Apple eine eigene Datenbrille auf den Markt bringen.
Apple arbeitet einem Medienbericht zufolge konkret an Prototypen einer Datenbrille. Sie könnte dem Nutzer Informationen im Sichtfeld anzeigen und eventuell auch virtuelle Objekte in reale Umgebungen einblenden, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Der iPhone-Konzern habe mit Zulieferern gesprochen und eine kleine Anzahl entsprechender Displays für Tests bestellt, hieß es.
Apple-Chef Tim Cook hatte schon seit einiger Zeit das Interesse an sogenannter Augmented Reality betont, der „erweiterten Realität“, bei der künstliche Inhalte für den Betrachter in die echte Welt eingeblendet werden.
Kamera-Sonnenbrille von Snapchat
Der Konzern kaufte unter anderem einen deutschen Spezialisten für solche Brillen und Software, Metaio aus München. Microsoft setzt mit seiner Brille HoloLens ebenfalls auf diesen Bereich. Zugleich ist derzeit virtuelle Realität im Aufwind, bei der der Nutzer dank eines großen Bildschirms vor Augen komplett in virtuelle Welten eintaucht.
Google hatte mit Glass bereits eine Brille gebaut, die auf einem kleinen Bildschirm direkt vor dem Auge Informationen anzeigte. Allerdings war das Gerät ein Misserfolg unter anderem wegen Datenschutzbedenken angesichts der integrierten Kamera, des hohen Preises und einer kurzen Akku-Laufzeit. Derzeit versuchen die Macher der Foto-App Snapchat einen neuen Anlauf in dem Markt mit einer Kamera-Sonnenbrille. (dpa)