Essen. . Experten behaupten, dass sich 95 Prozent aller Android-Handys mit einer simplen MMS hacken lassen. Angeblich ist es “die Mutter aller Schwachstellen“.

Mit einer einfachen MMS lassen sich angeblich 95 Prozent aller Android-Smartphones hacken. Das behauptet Sicherheitsexperte Joshua Drake, der beim Unternehmen Zimperium als Experte für die Sicherheit von Mobilgeräten arbeitet, in seinem Blog. Von der als "Stagefright" bekannten Sicherheitslücke sind laut Drake alle Geräte ab der Android-Version 2.2 (oder höher) betroffen, also etwa 95 Prozent aller Android-Smartphones.

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Der Angreifer müsse nur die Telefonnummer seines Opfers kennen um das Smartphone dann per MMS zu hacken, behauptet Drake. Über die MMS schmuggle der Hacker neuen Code auf das Smartphone und könne dadurch die Sicherheitsmaßnahmen des Betriebssystems umgehen.

Schwacher Schutz gegen "Stagefright"-Hack

Bei einem erfolgreichen Angriff könne die Nachricht sogar umgehend gelöscht werden, das Opfer bemerkt die Attacke in diesem Fall nicht einmal. Drake spricht in seinem Blog auch deshalb von "der Mutter aller Schwachstellen".

Der einzige Schutz besteht den Angaben zufolge derzeit darin, den automatischen Empfang von MMS in den Einstellungen des Smartphones zu deaktivieren. Doch diese Option verbirgt sich bei jedem Smartphone-Hersteller an einem anderen Ort, meist tief versteckt in den Einstellungsmenüs.

Sicherheitsupdates erst in ein paar Wochen

Laut Drake habe Google zwar einen Patch für das Problem erarbeitet, aber es dürfte wohl noch einige Wochen dauern, bis die Smartphone-Hersteller diesen Patch für ihre Smartphones umgesetzt haben.

Denn große Hersteller wie Samsung, LG oder HTC benutzen Googles Android-Betriebssystem nur als Basis und passen das System an ihre jeweiligen Wünsche an. Deshalb muss jeder einzelne Hersteller den Patch zunächst an die jeweilige Android-Version angepassen.