Dortmund.. Bei der Intermodellbau in den Dortmunder Westfalenhallen gibt's wie immer Bagger, Helikopter, Autos und weitere technische Spielereien zu sehen. Was hat die Messe in diesem Jahr zu bieten, was ist neu? Wir haben einen Überblick zusammengestellt.

Sie ist eine Messe des Ausprobierens, des Anfassens, des Staunens: Am Mittwoch (9. April) startet in den Dortmunder Westfalenhallen die diesjährige Intermodellbau. Die Messe ist Europas größte Leistungsschau für Modellbau und Modellsport. Und auch Modellbahner kommen auf ihre Kosten.

Allein im vergangenen Jahr folgten 88.000 Menschen dem Ruf der Westfalenhallen. Fünf Tage lang zeigen große Firmen und Kleinserienhersteller ihre Produkte. Vereine präsentieren ihre Projekte – von der Eisenbahn bis zum voll funktionsfähigen Bagger in kleinem Maßstab. Ein Überblick:

Zum Anfassen

Natürlich findet man auf der Intermodellbau auch tolle Ware, die sich hinter Glasscheiben in Vitrinen versteckt. Doch wer neues Spielzeug – und neue Modelle an den Mann (und die Männerquote auf der Intermodellbau liegt bei gefühlt 95 Prozent) bringen möchte, muss die Kunden ausprobieren lassen. Siku hat das erkannt und brachte im vergangenen Jahr seine neue Autorennbahn mit. Die Lüdenscheider werden auch in diesem Jahr wieder mit dabei sein. Und Dickie-Tamiya bringt mit dem „Tamiya Fighter-Cup“ eine beliebte Rennserie nach Dortmund. Leihfahrzeuge warten auf Anfänger – in Halle 3B.

Zum Staunen

Vor allem die Modellbahnanlagen sind seit langem ein Schwerpunkt der Intermodellbau. Nicht nur die Hersteller haben ihre Schauanlagen im Gepäck, vor allem zahlreiche Vereine präsentieren ihre Exponate auch in diesem Jahr in Dortmund. Allein die Straßenbahnfreunde Hemer reisen mit drei Anlagen an, darunter die Plettenberger Kleinbahn im Maßstab 1:22,5 und die Iserlohner Kreisbahn im Maßstab 1:45. Auch Modellbahnen aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden dürfen bewundert werden.

Die Intermodellbau 2013 in Dortmund.
Die Intermodellbau 2013 in Dortmund. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann

Schon Intermodellbau-Tradition ist das 18 mal 22 Meter große Vorführbecken für Schiffsmodelle in Halle 5. Dort können die Jüngsten sogar ein Kapitänspatent erwerben. Und die Flugschau lockt in die Halle 3b – mit Programm für die gesamte Dauer der Messe. Die richtig großen Flugmodelle heben am Freitag und Samstag ab – und zwar im Dortmunder Stadion Rote Erde.

Dem Funktionsmodellbau gehören die Hallen 6 und 8. Hier rollen Trucks über lange Pisten, graben sich Bagger durch Erdhaufen und fahren Panzer, ganz aus Metall und riesengroß, über Hügel und Steigungen. In Halle 6 darf man Pistenraupen bei der Arbeit zusehen. Sie wühlen sich vorbildgetreu durch (Kunst-)Schnee.

Zum Kaufen

Auch in diesem Jahr dürfen sich Modellbaubegeisterte über zahlreiche Angebote freuen. Oftmals gibt es auf die Ware der Händler einen speziellen Messerabatt, der sogar oft noch unter den ohnehin niedrigeren Preisen liegt, den Internethändler für ihre Produkte aufrufen. Denn: Die Händler wollen die Ware, die sie mit zur Messe mitgebracht haben, nur ungern wieder mit nach Hause nehmen. Und senken die Preise noch einmal im Laufe der Messe. Wer also Schnäppchen machen will, dem sei der letzte Messetag empfohlen. Doch Vorsicht: Dann kann die begehrteste Ware schon weg sein.

Namhafte Hersteller wie Robbe, Tamiya und Graupner werden mit ihren neuen RC-Modellen wieder mit von der Partie sein. Tamiya zum Beispiel stellt neue Karosserievarianten für seine neue RC-Car-Einsteiger-Plattform TT02 vor. Und der Softwarehersteller Ikarus präsentiert eine neue Version seiner Flugsoftware aeroflyRC7. Damit können RC-Flieger am PC probegeflogen werden – und das vorbildgetreu.

Angebote für Kinder

Vor allem den Modellbauvereinen liegt der Nachwuchs sehr am Herzen. Deshalb wird es wieder spezielle Workshops für Kinder und Jugendliche geben. In Halle 3B dürfen eine Fluggleiter gebastelt werden, in Halle 4 sind Schauanlagen von Schülern für Schüler zu sehen. Mini-U-Boote aus Alltagsgegenstände dürfen in Halle 5 gebastelt werden.

Und sonst?

Ein deutlicher Trend der Intermodellbau 2014: Multikopter, im Volksmund auch gern Drohnen genannt, sollen günstiger werden. Früher waren die Fluggeräte, die von mehreren Rotoren in der Luft gehalten werden, nur etwas für Profis. Heute gibt es einfache Modelle schon ab 120 Euro. Geräte, die allerdings auch eine Action-Kamera wie die GoPro durch die Gegend fliegen können, sind ein wenig teurer. Hier müssen mindestens 300, 400 Euro locker gemacht werden. Dann allerdings lässt sich das Fluggerät auch vom Smartphone steuern. Entsprechende Apps dafür gibt es bereits.

Weitere Infos

Die Intermodellbau öffnet vom 9. bis zum 13. April. Die Messe hat vom 9. bis 12. April jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag, 13. April, von 9 bis 17 Uhr.

Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 11,50 Euro, die Kinder-Tageskarte (6-13 Jahre) fünf Euro. Ermäßigungen gibt es für Schüler, Studenten sowie für Behinderte.

Das Familienticket gibt es für 27 Euro. Das Nachmittagsticket (ab 14 Uhr) kostet sechs Euro. Mehr Preise und Infos gibt es im Internet auf: www.intermodellbau.de.