Essen. . Alle Jahr wieder – kommt der Osterhase. Und mit ihm nicht nur das ewige Versteckspiel, sondern auch Eier in allen denkbaren Varianten. Dass man sie aber nicht nur bunt färben und dann hart kochen kann, sondern sie sich wunderbar als ausgefallene Deko und süße Leckerei eignen, zeigen wir hier.
Jeder Deutsche isst im Durchschnitt etwa vier Eier pro Woche. In der Osterwoche waren es zuletzt drei Eier mehr pro Person. In diesem Jahr könnte die Zahl weiter steigen. Denn die folgenden Bastel- und Genusstipps verführen zu einer großen Eier-Feier. Da staunt der Osterhase und die Küken wundern sich.
Ostereier auspusten
Generationen von Kindergartenkindern und andere Vertreter der Bastelbewegung kennen dieses Gefühl: Mit aufgeplusterten Wangen am Tisch zu sitzen und mit letzter Lungenkraft das flüssige Innere eines Hühnereis durch ein kleines Loch in der Schale zu pressen. Leere Eier sind die Grundlage für viele österliche Basteleien. Doch Achtung. Es sollten Hygieneregeln beachtet werden, auf die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hinweist. „Beim Auspusten besteht die Gefahr, dass Salmonellen aufgenommen werden und Durchfall auslösen“, sagt BfR-Präsident Professor Andreas Hensel. Er rät:
Nur frische, saubere Eier auszupusten. Eier können mit Wasser und Spüli abgewaschen werden.
Spitze Werkzeuge, mit denen die Eier angebohrt werden wie Nadeln oder Nägel, sollten sauber sein und nach Verwendung gründlich gereinigt werden.
Bevor die ausgepusteten Eier bemalt werden, diese von innen und außen mit Wasser säubern, um Reste des rohen Eis zu entfernen.
Hände vorher und nachher gründlich waschen.
Zuckersüßer Tischschmuck
Eierfärben mal anders: Puderzucker lässt sich nicht nur essen, man kann ihn auch hervorragend zum Verzieren nutzen. Beispielsweise auf ausgepusteten Eiern.
Das Material: ausgepustete Eier, Puderzucker, Rote-Bete-Saft, Zuckerfiguren (z.B. Tiere oder Blumen) aus dem Supermarkt.
So geht’s: Puderzucker mit dem Rote-Bete-Saft in einer Schüssel zu einer dickflüssigen rosa Masse rühren. Die Eier eintauchen, so dass sich eine pastellig-glänzende Glasur darüber legt. Zuckerfiguren aufsetzen, trocknen lassen. Fertig ist die Tischdeko.
Eierköpfe mit Kressehaaren
Die Trends in diesem Jahr
Es ist wie in der Mode: Auch bei der Osterdeko spielen Pastellfarben eine große Rolle.
Beliebt sind zudem mehrere kleine Vasen mit zarten Blümchen anstelle eines Buketts.
Natur pur kommt auch gut: reine, weiße Hühnereier kombiniert mit Heu, Moos oder Gras.
Leere, geköpfte Eierschalen, die als Töpfchen für eine kleine Kressezucht benutzt werden.
Das Material: ein rohes Ei, Erde (alternativ Watte), Kressesamen, eine Hand voll Heu.
So geht’s: Vom Ei vorsichtig das obere Viertel abschlagen, das große Stück ausspülen. Etwas Erde oder Watte einfüllen, die Samen darauf legen und feucht halten. Die Eierhälften in ein Heunest oder bunt angemalte Eierkartons setzen. Nach etwa einer Woche kann die Kresse geerntet werden. Außen auf die Eierschalen können lustige Gesichter gemalt werden.
PS: Die Schale eignet sich auch als Vase für Frühlingsboten wie Gänseblümchen.
Deko-Ei mit Lesestoff
Auch mit der Zeitung von gestern kann ostergebastelt werden. Das Papier eignet sich bestens als originelle Ummantelung von Hühnereiern (großes Foto oben).
Das Material: ausgepustete Hühnereier, alte Zeitungsseiten, Flüssigkleber.
So geht’s: Zeitungspapier in kleine Stücke reißen, diese rundum auf die Eier kleben, so dass sie sich überlappen. Darauf achten, dass auch die Ränder gut ankleben. Trocknen lassen und nach Gefallen mit Bändern verzieren.
Osternest zum Vernaschen
Eine zuckersüße Deko-Idee: Mit wenig Aufwand lässt sich ein Osternest herstellen, das komplett – also inklusive Gras – gegessen werden kann.
Zutaten: eine Tafel weiße Schokolade, sechs bis acht Esslöffel Kokosflocken, grüne Lebensmittelfarbe, ein Schokohase (ca. 10 cm), bunte Zucker-Eier (ca. 1,5 cm).
Zubereitung: Die Schokotafel im Wasserbad schmelzen, Kokosflocken einrühren und mit der Farbe grasgrün färben. Masse auf Backpapier gießen, etwas abkühlen lassen und zu einer kleinen Wiese formen. So lange die Masse noch nicht ganz fest ist, den Hasen daraufsetzen und die Eier davor drapieren. Auskühlen lassen und in Folie verpacken. Oder auf der österlichen Kuchentafel dekorieren.
Rezept: Gefüllte Ü-Eier
Nicht alle Kinder mögen richtige Eier. Mit der schokoladigen Version können sich aber die meisten anfreunden. Wenn die dann mit Eis gefüllt sind – hmmm . . .
Zutaten für ein süßes Dessert (3 bis 6 Portionen): 3 Überraschungseier (mit Fingerspitzengefühl halbiert), 300 ml Milch, 50 g Zucker, 1 Messerspitze Zimt, 1 EL Vanillezucker, bunte Zucker- oder Schokostreusel zum Bestreuen.
Zubereitung: Die Milch mit dem Zucker, dem Zimt und dem Vanillezucker aufkochen und abkühlen lassen. Anschließend in der Eismaschine gefrieren. Alternativ friert man die Masse in einer Plastikdose ein und mixt sie mit einem Schneebesen oder einem Pürierstab während des Gefriervorgangs immer wieder auf – so lange, bis das Eis cremig ist. Die Eiscreme in die Überraschungsei-Hälften füllen und mit den Streuseln verzieren.
PS: Wer ganz viel Zeit sparen möchte, kann gekauftes Eis in die Schokohälften geben.