Berlin. Kinder, Erwachsene: Jeder freut sich auf die Ferien. Doch wann ist der perfekte Zeitpunkt, um eine günstige Reise zu buchen?
Gerade an den kalten und grauen Wintertagen träumen wir uns gerne an einen schöneren Ort. Wie herrlich es doch wäre, jetzt am warmen Strand zu liegen ...
Der Gedanke an den Urlaub bessert nicht nur unsere Laune, er kann uns neue Motivation für die anstehenden Monate geben. Doch nicht immer hält der Kontostand mit den voraussichtlichen Kosten des Traumurlaubs mit. Immerhin: Wer Flug und Unterkunft rechtzeitig bucht, kann viel Geld sparen und sich die Reise so eventuell doch noch ermöglichen. Doch wann ist eigentlich die beste Zeit, um den Urlaub zu buchen?
Wer Ostern Urlaub machen will, sollte im Jahr vorher buchen
Annika Hunkemöller, Sprecherin der Reiseplattform urlaubsguru.de: „Wir empfehlen, bereits im letzten Quartal des vorhergehenden Jahres oder sogar noch eher nach Angeboten Ausschau zu halten. Macht man sich erst ab Januar auf die Suche, ist das oft zu knapp. Die Preise klettern wegen der immer geringer werdenden Verfügbarkeiten nach oben.“ Das macht sich bereits jetzt bemerkbar: Die Preise für Pauschalreisen zu Ostern sind derzeit schon fast so hoch wie etwas Vergleichbares in den Sommerferien.
Wer in den Sommerferien verreisen will, bucht am besten jetzt
Wer in den Sommerferien verreisen will, sollte sich in den kommenden Wochen festlegen, da es zwischen November und März die besten Angebote gibt. Annika Hunkemöller: „Zu dieser Zeit veröffentlichen viele Reiseveranstalter ihre Sommerpläne und stellen Reisepakete für die Buchung zur Verfügung. Zudem kann man innerhalb dieser Frühbucherphase von Rabattaktionen profitieren und zusätzlich sparen.“ Ein weiteres Plus: Jetzt gibt es noch eine große Auswahl an Hotels und Unterkünften. Aber Achtung: Je näher der Sommer rückt, desto teurer werden die Angebote. Früh sein lohnt sich also!
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Frühzeitig um den Herbst kümmern
Im Herbst ist in vielen Regionen keine klassische Reisezeit mehr. Annika Hunkemöller: „Das bedeutet, dass man auch kurzfristig noch günstige Angebote finden kann. Wenn es jemandem nicht so wichtig ist, dass wirklich alle touristischen Angebote noch verfügbar sind, kann man hier auf jeden Fall auch noch kurzfristig gut sparen.“ Dabei reicht es völlig aus, wenn man drei bis vier Monate im Voraus bucht.
Fühlt sich weit weg an, kann aber schon jetzt teuer sein: der Winter 2024/2025
„Bei der Buchung einer Reise über Weihnachten sollte klar sein, dass die Preise deutlich über den gewöhnlichen Preisen liegen. Wer also bei der Buchung sparen möchte, sollte früh dran sein oder die Augen nach Rabattaktionen aufhalten. Der Aktionstag Black Friday gegen Ende November bietet sich dafür an“, sagt Annika Hunkemöller.
Juni statt Juli: So lässt sich bei der Sommerreise sparen
Doch wie teuer wird es wirklich? In einer Analyse, die unserer Redaktion exklusiv vorliegt, hat der Ferienhaus- und Wohnungsanbieter HomeToGo die durchschnittlichen Preise von Ferienhausunterkünften in der ganzen Welt untersucht. Dafür wurden über sieben Millionen Preisangebote für den kommenden Juni und Juli ausgewertet. Das Ergebnis: Im Schnitt kosten Ferienunterkünfte im Sommer rund 187 Euro pro Nacht.
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Besonders kostspielig ist es in Paris: Hier müssen pro Nacht durchschnittlich 449 Euro für eine Ferienunterkunft bezahlt werden. Auf dem zweiten Platz folgt der US-Bundestaat Florida, wo im Schnitt 425,50 Euro fällig werden. Das „Treppchen“ komplettiert Barcelona mit 336 Euro.
Günstiger wird es, wenn man den Urlaub im eigenen Land verbringt: An der Mosel werden „nur“ 106 Euro durchschnittlich fällig, im Bayerischen Wald sind es 115,60 Euro. Als ein günstiges Reiseziel im Ausland bietet sich Småland in Schweden an (im Schnitt 122 Euro), die Heimat von Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.
Jonas Upmann, Reiseexperte bei HomeToGo: „Selbstverständlich gibt es an jedem Ort Ferienunterkünfte, die unter dem Durchschnitt liegen. Dabei ist es wichtig, die Buchung mit genug Vorlauf zu tätigen, um noch von der vollen Auswahl zu profitieren und um ein solches Schnäppchen zu finden.“ Eine große Rolle spielt dabei auch die Anzahl der Gäste sowie die Dauer der Buchung. Denn: Bei einem längeren Aufenthalt sind Rabatte möglich.
Krasse Unterschiede werden vor allem zwischen der klassischen Ferienzeit im Juli und der zumeist ferienfreien Zeit im Juni deutlich. Die Preise liegen dabei teilweise um bis zu 80 Prozent auseinander. Wer also keine schulpflichtigen Kinder hat, sollte darüber nachdenken, vielleicht schon etwas früher in den Sommerurlaub zu fliegen. Hier ein paar Beispiele:
Reiseziel | Preis Juni 2024 | Preis Juli 2024 | Differenz |
Ostsee | 158 Euro | 181 Euro | 23 Euro |
Istrien (Kroatien) | 188 Euro | 307 Euro | 119 Euro |
Nordsee | 137 Euro | 153 Euro | 16 Euro |
Toskana (Italien) | 167 Euro | 213 Euro | 46 Euro |
Bretagne (Frankreich) | 96 Euro | 171 Euro | 75 Euro |
Gardasee (Italien) | 177 Euro | 228 Euro | 51 Euro |
Mallorca | 270 Euro | 369 Euro | 99 Euro |
Südschweden | 128 Euro | 144 Euro | 16 Euro |
Niederländische Küste | 157 Euro | 221 Euro | 64 Euro |
Südfrankreich | 157 Euro | 242 Euro | 85 Euro |
Adriaküste (Italien) | 175 Euro | 199 Euro | 24 Euro |
Sylt | 220 Euro | 232 Euro | 12 Euro |
Costa Brava (Spanien) | 233 Euro | 276 Euro | 43 Euro |
Tirol (Österreich) | 155 Euro | 192 Euro | 37 Euro |
Kreta (Griechenland) | 220 Euro | 272 Euro | 52 Euro |