Beim sommerlichen Salat kommt es vor allen Dingen auf das Dressing und die frischen Zutaten an. Wir verraten was schmeckt.

Gerade im Sommer schmeckt kaum etwas besser als Salat mit marktfrischem Gemüse, aromatischen Kräutern und zarten Blättern – gekrönt mit einer delikaten Würze. Ob einfach oder raffiniert, bei Salatdressings sind den Variationen kaum Grenzen gesetzt. Eines sollten sie aber sein: hausgemacht. Denn abgepackte Dressings und fertige Würzmischungen enthalten meistens unnötige Stabilisatoren, Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker.

Qualitative Zutaten sind beim Dressing wichtig

Dagegen braucht ein frisch selbst zubereitetes Dressing nicht viel, um einen gesunden Salat schmackhaft zu machen. Extra natives Olivenöl liefert Vitamin E, ungesättigte Fettsäuren und eine Vielzahl an Antioxidantien. Neben Olivenöl kann man auch unraffiniertes Leinsamenöl verwenden, da dies die beste pflanzliche Quelle von Omega-3 Fettsäuren ist. Rohessig oder Zitronensaft steuern die nötige Säure bei.

Herrlich frisch: Nizza-Salat mit Thunfisch und Kartoffeln.
Herrlich frisch: Nizza-Salat mit Thunfisch und Kartoffeln. © Getty Images/iStockphoto | robynmac

Eine grobe Regel lautet, dass vier Teile Öl auf einen Teil Essig kommen. Dieses Verhältnis kann ganz dem individuellen Geschmack angepasst werden. Alle, die Essig vermeiden möchten, verwenden stattdessen frischen Zitronensaft oder kultivierte Molke. „Das Wichtigste ist die Qualität der Zutaten. Je besser diese sind, umso weniger braucht man“, sagt Firat Deniz, Inhaber des Kölner Restaurants „Quer durch’s Beet“. Soll es etwas Besonderes sein, schlägt der gelernte Koch Champagneressig und Trüffelöl vor.

Die klassische Vinaigrette ist schnell gemacht

Ein Basisrezept ist die klassische Vinaigrette: Für 200 Milliliter taucht man eine Gabel in ein Senfglas und gibt den Senf in eine kleine Schüssel. Hinzu kommt ein Esslöffel Weinessig und im Anschluss 125 Milliliter extra natives Olivenöl, das in einem dünnen Rinnsal unter ständigem Rühren beigemengt wird, bis eine Emulsion entstanden ist. Das Rezept kann nach Belieben mit Gewürzen, und Kräutern variiert werden.

Cremigere Dressings, die Blattsalate zu einer Hauptmahlzeit machen, enthalten oft Joghurt, Sahne, Eigelb, selbst gemachte Mayonnaise oder Anchovis. Diese Soßen sorgen für eine herzhafte Note. Das bekannteste cremige Dressing ist das für den Caesar Salat, das unter anderem aus Eigelb, Knoblauch und Worcestershiresoße besteht.

Frisch zubereiten

Egal ob leicht oder etwas deftig, am besten bereitet man das Dressing immer frisch zu. Bei mehreren Zutaten leistet ein Pürierstab oder Mixer gute Dienste. Toppen kann man das Gemüse mit Nüssen oder Kernen, die überraschende Geschmacksmomente liefern. Am aromatischsten schmecken Nüsse, wenn sie geröstet werden.

Das geht ganz einfach im Ofen: dazu die Nüsse auf einem Backblech verteilen und etwa sieben bis zehn Minuten bei 175 Grad Ober- und Unterhitze goldbraun rösten. Am besten geben Sie das Dressing und die noch warmen Nüsse erst unmittelbar vor dem Servieren dazu – und genießen dann das knackige Grün.

Weitere Klassiker:

Ein Yoghurt-Dressing passt perfekt zu knackigen Blattsalaten und Gurken.
Ein Yoghurt-Dressing passt perfekt zu knackigen Blattsalaten und Gurken. © Getty Images/iStockphoto | vaaseenaa

Die französische Vinaigrette ist der Klassiker unter den Salatsoßen und besteht aus Essig, Öl, Senf und Gewürzen. Der Senf gibt nicht nur Geschmack, sondern dient auch als Emulgator, das heißt er ermöglicht die Mischung von Fett und Wasser.

Aus den USA stammen die Dressings auf Mayonnaise-Basis. Neben dem French Dressing, dessen Name ursprünglich mal für die Vinaigrette stand und heute eine Mischung aus Mayonnaise und Ketchup ist, gibt es auch das Thousand-Island-Dressing, bei dem noch feingehackte Paprika und weitere Gewürze dazukommen. Der Clou mit der Mayonnaise: das enthaltene Eigelb dient als Emulgator.

Das Ranch-Dressing ist eine der beliebtesten Salatsoßen der Amerikaner – auch sie besteht aus Mayonnaise, allerdings kommt in der Regel noch Buttermilch oder Joghurt dazu. Gewürzt wird das gehaltvolle Dressing in der Regel mit Zwiebeln, Knoblauch und verschiedenen Kräutern.

Gemeinsam mit Olivenöl verwendet man echten Balsamico in Italien als Dressing. Durch die feine, süße Note bedarf das Dressing dann keiner weiteren Süßmittel mehr. Da es ohne Emulgator auskommt, sollte es frisch zubereitet und unverzüglich über den Salat gegeben werden, sonst trennen sich die Bestandteile wieder.