Essen. Corona verbreitet sich weiter in NRW, Deutschland und der Welt. Was nun dringend geschehen muss, um das Virus zu stoppen, erklärt ein Virologe.
Trotz der jüngsten Maßnahmen in NRW, Deutschland und anderen betroffenen Ländern, steigen die Zahlen der Infizierten und Todesopfer global vorläufig weiter. Und Patienten müssen trotz medizinischer Kapazitätsprobleme in vielen Ländern behandelt, die Verbreitung eingedämmt werden. Prof. Ulf Dittmer, Chef des Instituts für Virologie am Uni-Klinikum Essen, beschäftigt sich damit, wie das gelingen kann.
„Die zwei wichtigen Schritte, die wir jetzt noch gehen müssen: Wir brauchen möglichst eine virusspezifische Therapie, um die Patienten nicht nur behandeln zu können, dass sie stabilisiert werden, diese Infektion überleben und das eigene Immunsystem das Virus letztendlich besiegt“, sagt Dittmer.
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Gleichzeitig müsse aber auch die Virusvermehrung verhindert werden, so der Virologe. „Dafür brauchen wir ein Medikament.“ Es gebe viele Ansätze, die derzeit ausgetestet werden. „Das ist ein wichtiger Schritt.“ Der wichtigste Schritt am Ende sei ein Impfstoff gegen das neuartige Virus, das erst wenige Monate bekannt ist.
Es gebe also noch viele Fragen, die nicht beantwortet sind, sagt Dittmer. „Wir lernen jeden Tag neue Sachen über das Virus. Wir wussten natürlich vieles von den Kollegen aus China. Aber letztendlich ist es etwas anderes, wenn man eigene Patienten sieht, eigene Diagnostik machen kann.“
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Über andere Viren weißt die Wissenschaft wesentlich mehr. Das HI-Virus etwa, sei jahrzehntelang studiert worden. Und der Zeitraum, mehr über das Coronavirus in Erfahrung zu bringen, bislang nur sehr kurz. Prof. Ulf Dittmer ist sich sicher: „Dieses Virus wird im Herbst wiederkommen. Und dann müssen wir möglichst impfen können.“ (red.)
Hier ist das komplette Video mit dem Virologen