Berlin. Bereiten Sie sich vor: Ab Februar 2020 gelten in Deutschland neue Gesetze und Regelungen. Die Übersicht zeigt, wo Sie sparen können.

  • Der Februar bringt wieder einige Veränderungen für Verbraucher mit sich
  • Die gute Nachricht: 2020 ist ein Schaltjahr – ein Tag mehr also, um sich an alles Neue zu gewöhnen
  • Unter anderem werden einige Menschen ihr WhatsApp nicht mehr nutzen können
  • Abo-Fallen sollen verhindert werden, die BahnCards werden günstiger
  • Lesen Sie, was sonst noch neu ist

Ab Februar 2020 bringen einige Gesetze und Regelungen wieder Veränderungen für Verbraucher. Dabei geht es vor allem für Reisende um viel Geld, während einige Handynutzer selbst für Geld eine der beliebtesten Apps nicht mehr nutzen können werden. Wir sagen, was sie ab dem 1. Februar beachten müssen.

2020 ist ein Schaltjahr: Der Februar hat einen Tag mehr

2020 ist ein Schaltjahr. Das heißt, es enthält einen Schalttag, beziehungsweise -monat und hat 366 statt 365 Tage. In dem von uns genutzten gregorianischen Kalender bedeutet das, dass der Februar 29 statt 28 Tage hat. Etwa fünf Millionen Menschen haben weltweit am 29. Februar Geburtstag, davon 55.000 Deutsche. Alles, was Sie zu dem Schaltjahr 2020 wissen müssen.

Bahncard 25 und 50 werden günstiger

Die Bundesregierung hat im Rahmen ihres Klimapakets eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes bei Bahntickets im Fernverkehr auf 7 Prozent beschlossen. Ab dem 1. Februar sollen auch alle Bahncards um 10 Prozent günstiger werden.

  • So kostet eine Bahncard 25 für die 2. Klasse künftig 55,70 Euro (statt 62 Euro)
  • Die Bahncard 50 ist für die 2. Klasse ab 229 Euro (statt 255 Euro) erhältlich
  • Eine Probe-Bahncard 25 für die 2. Klasse soll 17,90 Euro (statt 19,90 Euro) kosten

Kunden, die bereits eine Bahncard 25 oder 50 mit erstem Geltungstag 1. Februar 2020 oder später gekauft haben, erhalten einen Gutschein über den Differenzbetrag. Deutsche Bahn: So sparen Sie richtig bei den Tickets.

Whatsapp stellt Support für einige Betriebssysteme ein

Für Whatsapp-Nutzer könnte sich ab Februar einiges ändern. Wie das Unternehmen auf seiner Seite schreibt, sollen ab Februar auf iPhones mit iOS 8 und älteren Systemen, sowie auf Android Versionen 2.3.7 und älteren Systemen, keine neuen Profile mehr erstellt werden können. Existierende Profile können zwar noch genutzt, jedoch nicht mehr aktualisiert werden.

Abo-Fallen sollen verhindert werden

Kurz nicht aufgepasst und schon hat man auf dem Handy ein ungewolltes Abonnement bei einem Drittanbieter abgeschlossen. Was bislang immer wieder passierte, soll jetzt verboten werden. Um Nutzer von Abo-Fallen zu schützen, müssen Mobilfunkanbieter bis spätestens zum 1. Februar 2020 das sogenannte „Redirect“-Verfahren eingeführt haben. Durch das Verfahren werden Nutzer, die auf ein Abo drücken, auf eine Bezahlseite weitergeleitet. Dort müssen sie den Kauf noch einmal bestätigen.

Gebühren für Schengen-Visum steigen

Wer aus einem Drittland in den Schengen-Raum einreisen will, benötigt ein Visum. Ab 2. Februar 2020 gilt dafür in allen Mitgliedstaaten ein neuer Kodex. Nach Angaben des Info-Portals schengenvisainfo.com müssen sich Antragsteller auf diese Änderungen einstellen:

  • höhere Gebühren (80 statt 60 Euro für Erwachsene, 40 statt 35 Euro für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren)
  • verlängerte Einreichungsfristen für Anträge
  • elektronische Antragsformulare in den meisten Ländern
  • Anwesenheit repräsentativer Behörden jedes Schengen-Mitglieds im Drittland
  • längere Gültigkeit für Antragsteller, die häufig reisen und eine positive Visumshistorie aufweisen

Ein Schengen-Visum berechtigt dazu, bis zu 90 Tage lang in 26 Ländern zu reisen.

Brexit – Großbritannien ist nicht mehr in der EU

Ab dem 1. Februar 2020 soll Großbritannien nicht mehr in der EU sein. Ende Dezember 2019 hatte das britische Parlament für Premierminister Boris Johnsons Abkommen zum EU-Austritt gestimmt. Bis Ende 2020 ist eine Übergangsphase geplant. In dieser Zeit soll ein neuer Vertrag aushandelt werden, der die künftige Beziehung regelt. Gelingt dies nicht, wird der ungeregelte Brexit folgen.

Britisches Unterhaus votiert für den Brexit

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    In der Übergangsphase wird der Brexit für die meisten Menschen kaum sichtbar sein. Die Freizügigkeit für Bürger und Ware bleibt weiter bestehen, die Briten sind weiter Teil des EU-Binnenmarkts und der EU-Zollunion. Auch deutsche Studenten können erst einmal wie zuvor an britischen Universitäten studieren. Die Änderungen beginnen in den EU-Institutionen. Die britischen Vertreter sollen bis Ende Januar aus den Institutionen ausziehen.

    Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2020 in Rijeka und Galway

    Galway in Irland und Rijeka in Kroatien tragen 2020 den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Während die Feierlichkeiten in Irland bereits im Januar starteten, beginnen in Kroatien am 1. Februar die Veranstaltungen. Galway ist die dritte Stadt in Irland, die den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ trägt (nach Dublin im Jahr 1991 und Cork im Jahr 2005). Rijeka ist die erste kroatische Stadt mit dem Titel.

    Den Titel Europäische Kulturhauptstadt tragen jedes Jahr zwei Städte - eine aus den alten EU-Staaten und eine aus den sogenannten neuen. Die deutschen Städte Chemnitz, Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg können sich Hoffnung auf den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2025 machen. Sie schafften es im Auswahlverfahren auf die Shortlist.

    Daily Talk ist zurück: Marco Schreyl talkt ab jetzt Mo-Fr auf RTL

    Moderator Marco Schreyl soll im Februar wieder eine tägliche Talkshow im Fernsehen haben. In „Marco Schreyl“ soll es ab dem 10. Februar (16 Uhr) montags bis freitags um gesellschaftsrelevante Themen gehen. Einmal die Woche ist auch eine tagesaktuelle Live-Sendung geplant.

    Der Moderator Marco Schreyl wird ab Februar wieder jeden Tag im Fernsehen zu sehen sein.
    Der Moderator Marco Schreyl wird ab Februar wieder jeden Tag im Fernsehen zu sehen sein. © dpa | Henning Kaiser

    Marco Schreyl begann seine TV-Karriere als Nachrichtensprecher beim MDR. Später moderierte er unter anderem das Magazin „hallo deutschland“, die Quizshow „Der große Preis“ und die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“.

    Karneval und Fastenzeit

    Der Februar ist auch der Monat der Narren und des Fastens. Von Weiberfastnacht, 20. Februar, bis Aschermittwoch, 26. Februar, wird in den Karnevalshochburgen das Fest der Narren gefeiert. Im Anschluss beginnt die 40-tägige Fastenzeit, die bis zum 11. April 2020 dauert und mit Ostern endet.

    Viele gläubige Christen richten sich nach der Fastenzeit, aber längst nicht nur sie: Fasten liegt im Trend. Warum der Startschuss für Karneval 2020 schon am 11.11.2019 gefallen ist. (msb)