Essen. Glühwein, Waffeln, Backfisch: Auf dem Weihnachtsmarkt ist das Angebot an ‘Fressbuden’ groß. Was sind Indizien für Mängel bei der Hygiene?
Lichterglanz und Budenzauber: Weihnachtsmärkte ziehen die Massen an. Das kulinarische Angebot nimmt einen großen Teil der Weihnachtsmärkte ein. Wo sich vor allem um die Glühweinstände Menschentrauben bilden. Aber hat Glühwein die richtige Temperatur, sind die Tassen sauber, ist der Imbissstand in punkto Hygiene okay? Experten geben diese Tipps:
Wo gibt’s beim Weihnachtmarkt die größten Hygiene-Mängel?
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Besonders in der Erkältungs-Zeit ist Hände-waschen extrem wichtig. Vor allem, wenn man mit Lebensmitteln umgeht, erklärt ein Sprecher der Stadt Essen. Am meisten würden die städtischen Lebensmittelkontrolleure auf Weihnachtsmärkte denn auch „unzureichend ausgestattete Handwaschgelegenheiten“ bemängeln. Dazu zählen „eine nicht ausreichende Wasserversorgung, mangelnde Warmwasserzufuhr, fehlende Seife oder Desinfektionsmittel“. Ebenfalls häufig behördlich angemahnt würden „unzureichend gesäuberte Ausrüstungsgegenstände“, heißt es bei der Stadt.
Was man einer ‘Fressbude’ als Kunde erstes in den Blick nehmen sollte
Man muss kein Experte sein, um als Kunde zu bewerten, ob ein Essens-Stand einen guten Eindruck macht. „Man sollte darauf achten, ob das Personal saubere Arbeitskleidung trägt“, rät etwa die Lebensmittelaufsicht der Stadt Essen. Die nächste Frage wäre: „Macht der Stand insgesamt einen gut strukturierten Eindruck?“ Das, heißt es bei der Stadt Essen, kann man auch als Kunde gut bewerten.
Sind Gläser, Tassen und Geschirr sauber?
Die Frage ist schlicht und auch von der Theke aus beim Blick in einen Imbissstand meist gut einzuschätzen: Man sollte ein Auge auf Geschirr. Gläser und Tassen werfen, rät die Lebensmittelaufsicht der Stadt Essen. Ein Lippenstiftrand am Glas ist ein klarer Mangel. In punkto Hygiene gibt es beim Umgang mit Lebensmitteln in der EU allgemein gültige Vorschriften. Aber: „Reinigungsvorgänge sind nicht detailliert rechtlich vorgeben. Sie haben der guten Herstellungspraxis zu entsprechen“, teilt die Stadt Essen mit.
Ist der Glühwein braun gefärbt? Nicht gut!
Am besten schmeckt Glühwein, wenn das Wetter schön kalt ist. Doch die Qualität des Getränks hängt auch davon ab, mit welcher Temperatur es serviert wird, heißt es beim Amt für Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf. „In der Vergangenheit war die Warmhaltetemperatur des Glühweins die häufigste Beanstandung auf Weihnachtsmärkten. Glühwein wurde oft zu heiß gehalten“. Die Folge: Glühwein bildet „einen deutlichen Fehlgeschmack“ und „der Alkohol verdampft fast vollständig“. Im Amt für Verbraucherschutz in Duisburg führt man das noch genauer aus und zeigt damit auch, wie man als Kunde erkennt, ob man sich womöglich beim ersten Schluck die Zunge verbrennt: Wurde der Glühwein zum Kochen gebracht, „entstehen Karamellisierungs- und Oxydationsprodukte, die an einer beginnenden Braunfärbung des Produktes erkennbar sind.“
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Heute seien Beanstandungen jedoch sehr selten geworden: „Es werden fast ausschließlich spezielle Durchlauferhitzer verwendet“, teilt die Stadt Düsseldorf mit. Zu heiß sei Glühwein kaum noch.
Wirken warme Speisen zu kalt? Ein schlechtes Zeichen
„Bei heiß angebotenen Speisen sind Kerntemperaturen von über 65°C zu gewährleisten, um ein Bakterienwachstum auszuschließen“, teilte die Lebensmittelaufsicht der Stadt Essen mit. Wirkt eine eigentlich warme Mahlzeit seltsam lau oder innen gar kalt, sollte man sie zurückgehen lassen. (dae)
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