Anhänger vegetarischer und veganer Küche schwärmen von ihr: Die aus dem Tropen stammende Jackfruit ähnelt in ihrer Konsistenz Fleischprodukten

In der Pfanne brutzelt es in würziger Marinade, auf dem Burger sieht es aus wie zartes Schweinefleisch. Doch mit Fleisch hat das, was da auf den Teller kommt, nichts zu tun. Dahinter verbirgt sich die Jackfruit, auch Jakobsfrucht genannt, die gerade nicht nur in der vegetarischen Küche gefeiert wird.

Texturwunder aus den Tropen

„Sie ist einfach toll und total vielseitig“, schwärmt Foodfotografin und Bloggerin Sabrina Sue Daniels, die der Jackfruit ein ganzes Kochbuch gewidmet hat. Sie selbst kam auf Bali erstmals in Kontakt mit der tropischen Frucht. Diese wächst dort am Stamm der bis zu 20 Meter hohen Bäume und kann mehr als 25 Kilogramm schwer werden. Reif schmeckt sie süß, nach Banane und Ananas, und wird für Desserts verwendet. Im unreifen Zustand aber hat die Jackfruit eine ähnliche Konsistenz wie Fleisch und behält auch beim Garen ihre Textur. „Richtig gewürzt kann man damit selbst bekennende Fleischesser hinters Licht führen“, sagt Daniels. Vor allem Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, setzen große Hoffnungen in die Jackfruit. „Viele suchen nach Alternativen zu Fleisch, die trotzdem noch ähnlich schmecken. Die Jackfruit als natürliches Produkt vom Baum begeistert viele.“

Das sieht Familie Müntjes ähnlich. Weil ihnen auf Veranstaltungen die Auswahl an veganen Speisen fehlte, gründeten sie in Oberhausen das Unternehmen „Che Vegan“ und bieten in ihrem Foodtruck unter anderem Jackfruit an. „In den meisten Fällen werden Menschen ja nicht deshalb Veganer oder Vegetarier, weil sie Fleisch nicht mögen. Es geht eher darum, Essgewohnheiten beizubehalten, dabei aber auf tierische Produkte zu verzichten“, sagt Ines Müntjes. Mit der Jackfruit lassen sich Gerichte wie Curry, Gulasch, aber auch Frikadellen zubereiten, ohne auf die faserige Konsistenz verzichten zu müssen. Die Nährwerte ähneln denen der Kartoffel. Außerdem ist die Jackfruit für Allergiker geeignet, die auf Soja oder Gluten verzichten müssen. „Viele mögen auch den typischen Sojageschmack nicht. Da kommt gerne die Jackfruit zum Einsatz“, sagt Ines Müntjes. Am „Che-Vegan“-Foodtruck sei der Jackfruit-Burger am beliebtesten. Aber auch auf geschmorten Kartoffeln mit Sour Cream und Erdnusssoße werde Jackfruit gerne bestellt.

Exotische Aromen passen gut

Pur hat die unreife Frucht, die es hier meist eingelegt in Dosen zu kaufen gibt, kaum Eigengeschmack. „Richtig lecker wird sie, wenn man sie in mundgerechte Stücke schneidet, mariniert und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lässt“, weiß Müntjes. Daniels rät beim Würzen zu Mut. „Die Jackfruit verträgt exotische Aromen wie Kurkuma, Curry, Paprika oder Kreuzkümmel.“ Für den Anfang sollte man ein bekanntes Rezept mit Jackfruit zubereiten. „Ich verwende sie oft anstatt Hackfleisch zu Spaghetti“, sagt die Foodbloggerin.

Fleischlos glücklich







Tofu.

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Tofu
ist der Klassiker unter den Fleischalternativen. Hergestellt aus Sojabohnen ist er ein Eiweißlieferant. Naturtofu hat kaum Eigengeschmack, eignet sich daher aber auch besonders gut zum Marinieren. Daneben gibt es weichen Seiden- oder würzigen Räuchertofu.



Seitan wird aus Gluten, also Weizeneiweiß, und Gewürzen zu einer bissfesten Masse gepresst. Es enthält viel Eiweiß, aber kaum Kohlenhydrate und Fett. Die Konsistenz macht Seitan zu einer geeigneten Fleischalternative für viele Gerichte. Allerdings vertragen einige Menschen Gluten nicht.








Tempeh.
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Tempeh
besteht aus Sojabohnen und wird durch ein Fermentationsverfahren mit Edelschimmelpilzen hergestellt. Dadurch entstehen der nussige Eigengeschmack und eine feste Konsistenz. Tempeh enthält viel Eiweiß und Ballaststoffe. Weil es nicht zerfällt, lassen sich damit auch Gulasch und Geschnetzeltes zubereiten.



Lupinen sind eiweiß- und ballaststoffreiche Hülsenfrüchte aus heimischem Anbau. Nur die Süßlupine ist essbar, aus ihren Samen werden unter anderem Würstchen oder Steaks ­hergestellt, die sich gut zum Braten eignen.