Essen. . HDTV, UltraHD, 4K? Wer sich ein neues TV-Gerät anschafft, muss viele Fachbegriffe verstehen. Experten erklären, was wichtig ist: Größe, Bildqualität, Empfangswege und Ausstattung zum Beispiel.
Eigentlich sind die Zeiten längst vorbei, in denen der schwere Röhrenfernseher drohte, das halbe Wohnzimmer für sich zu beanspruchen. Doch für viele Fernseh-Liebhaber gilt auch weiterhin: je größer desto besser. Zumindest was die Bildschirmdiagonale betrifft. Wer sich einen neuen Fernseher anschaffen möchte, sollte aber nicht nur auf die Größe achten. Denn die Auswahl ist enorm und die Ausstattung der Geräte unterschiedlicher denn je. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) weiß, worauf es beim TV-Kauf ankommt:
Fernsehen mit Kino-Feeling
Bei der Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten kommt es für viele auf eine ordentliche Bildschirmdiagonale an. Angegeben wird diese in Zoll, dabei entspricht ein Zoll 2,54 Zentimetern. Eine gängige Größe sind laut ZVEI gut 42 Zoll, eine Atmosphäre wie im Kino kommt bereits bei einer Diagonale von 40 Zoll (102 cm) auf.
Um diese auch zu genießen, sollten Verbraucher auf den Abstand zwischen Gerät und Sitzmöglichkeit achten, bei 40 Zoll wären gut drei Meter Distanz ideal. Im Allgemeinen gilt die Faustregel: Der Abstand zum Fernseher sollte maximal die dreifache Bilddiagonale betragen. Doch Filme in einer besonders hohen Bildauflösung sind auch aus kürzerer Entfernung sehenswert.
Je mehr Bilder desto schärfer
HDTV, UltraHD, 4K? Digitales Fernsehen bringt nicht nur Fortschritt, sondern stiftet auch Verwirrung. HDTV bedeutet High Definition TV und sorgt für scharfe Bilder und eine bessere Tonqualität, dazu verhilft eine Bildauflösung von 1920x1080 Pixeln. Empfangen wird HDTV über Satellit, Kabel und Internet. HDTV-fähige Geräte sind an verschiedenen Logos zu erkennen: „HDready“-Verweise sind mittlerweile veraltet und zeigen an, dass der Fernseher nur für die Darstellung, nicht aber für den Empfang geeignet ist. „HDTV“ und „HDTV 1080p“-Logos zeigen, dass das Gerät HD sowohl darstellen als auch empfangen kann.
Wer seine Bilder noch schärfer mag, sollte auf den Verweis „Ultra HD“ (UHD, auch unter 4K bekannt) achten, die Bildschirmauflösung ist viermal so hoch wie bei HDTV. Die Auflösung eignet sich jedoch eher für Verbraucher, die gestochen scharfe Bilder beim Videospiel oder beim Blu-ray-Gucken erwarten. Außerdem wird es wohl noch dauern, ehe die ersten TV-Programme in UHD gezeigt werden. Fazit: Bis zur flächendeckenden Verbreitung der äußerst hohen Bildauflösung kann noch einige Zeit vergehen. Geräte, die UHD-Bewegtbild-Inhalte empfangen und wiedergeben, gibt es zwar schon jetzt, bringen jedoch wenig.
Fernsehen empfangen
Fernseher, die über Satellit, Antenne und Internet laufen, sind komplett digitalisiert. Kabel empfängt auch noch ein analoges Signal, büßt so aber an Bildqualität und Programmauswahl ein. Jeder Empfangsweg braucht einen passenden Digital-Empfänger (DVB-Tuner), der mittlerweile standardmäßig integriert sein sollte, aber auch extern anschließbar ist.
Verschlüsselte Programme wie Sky oder das HD-Angebot der Privatsender benötigen allerdings noch eine Vorrichtung zur Entschlüsselung. Praktisch ist, wenn das Gerät bereits über einen sogenannten CI-Schacht (Common Interface) verfügt, mittels eines CI-Plus-Moduls kann dann die kostenpflichtige Smart Card des Betreibers eingesteckt werden. Für schachtlose Fernseher gibt es externe Boxen.
Die kleinen Dinge beachten
Die kleinen Dinge sind oft die wichtigsten – wie zum Beispiel die Anschlüsse. Zwei bis drei digitale Anschlüsse, die Bild und Ton in HD-Qualität transportieren (HDMI-Anschlüsse) sollten es schon sein - vor allem, wenn Spielekonsolen oder Blu-ray-Player genutzt werden. Wer gerne Fotos oder Videos über den Fernseher zeigt, sollte auch auf einen USB-Anschluss achten.