Berlin. Wer mit der Übersetzung der Nabenschaltung am Fahrrad unzufrieden ist, kann am Schaltwerk an sich nichts ändern. Aber es gibt einen anderen Weg, etwas besser in die Gänge zu kommen.
Bei einer Nabenschaltung legen sich Fahrradkäufer auf die Gangabstufung fest. Das sollten sie bedenken und alle Gänge bei einer Probefahrt ausführlich testen. Während sich bei einer Kettenschaltung die Schaltsprünge durch den Austausch von Zahnrädern im Ritzelpaket nachträglich noch anpassen lassen, ist das bei Nabenschaltungen nicht möglich, erklärt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).
Wie gut oder schlecht man mit der Gangschaltung am neuen Fahrrad zurechtkommt, zeigt sich oft aber erst später im Alltagsbetrieb. "Da kann es durchaus sein, dass man bei Nabenschaltungen mit recht wenigen Gängen feststellt, dass die Abstufungen für den eigenen Geschmack nicht wirklich optimal sind", sagt Filippek. In der geschlossenen Schalteinheit lässt sich dann zwar nichts mehr verändern. Eine Lösung können aber ein neues Kettenblatt und Ritzel am Primärantrieb mit mehr oder weniger Zähnen sein, gerade wenn einem der höchste Gang zu leicht oder der kleinste zu schwer erscheint. Dadurch verändert sich allerdings der gesamte Charakter des Antriebs.
Vor Umbau vom Fachhändler beraten lassen
Ein Fahrrad wird laut dem ADFC-Experten "tendenziell bergfreundlicher", wenn man an der Tretkurbel ein kleineres Kettenblatt montiert und an der Schaltnabe im Hinterrad ein größeres Ritzel. Andersherum bewirkt ein größeres Zahnrad vorne und ein kleineres hinten, dass man insgesamt schwerer treten muss, aber so eben auch mit einer niedrigeren Trittfrequenz mehr Tempo macht. Das kann im Flachland von Vorteil sein.
Beliebig hin- und hertauschen lassen sich Kettenblätter und Ritzel bei Fahrrädern mit Nabenschaltung nicht, denn auf die Gangschaltung dürfen keine allzu großen Kräfte wirken. "Da machen die Hersteller Vorgaben", betont Filippek. Er rät deshalb, sich vor Änderungen am Antrieb von einem Fachhändler beraten zu lassen. (dpa)