Essen. Die Show „Berlin, Berlin“ führt das Publikum zurück in die Goldenen Zwanziger.

Berlin zählt heute zu den angesagtesten Städten auf dem Globus – Künstler, Kreative und Musiker aus der ganzen Welt zieht es in die boomende deutsche Hauptstadt. Schon einmal hat die Spreemetropole eine solche Blüte erlebt: in den „Goldenen 20er-Jahren“ des 19. Jahrhunderts. Jene Epoche will die neue Show „Berlin, Berlin“ auf der Bühne wieder lebendig werden lassen. Im kommenden Januar und Februar kann man sie auch in der Region erleben.

„Berlin, Berlin“: Premiere im Admiralspalast

Premiere feiert die Produktion des Unternehmens Mehr-BB Entertainment, das u.a. auch für „Bodyguard – das Musical“ verantwortlich zeichnet, am 19.12. stilecht im Berliner Admiralspalast. So schließt sich gewissermaßen ein Kreis, denn dies ist der Ort, an dem von knapp 100 Jahren Show-Geschichte geschrieben wurde. Im ausgehenden 19. Jahrhundert als Freizeitstätte mit Badetempel, Eislaufanlage und Restaurants konzipiert, entwickelte sich das Haus nach seinem Umbau ab 1923 zum Show- und Vergnügungspalast. In den 20er-Jahren zählte es zu den drei großen Revuetheatern, die täglich Tausende Besucher anlockten. Die Berliner Bühnen waren ein Treffpunkt der internationalen Avantgarde – mit prunkvoller Ausstattung, Tanz, Conférenciers, Gesang und Kabarett.

Von Josephine Baker bis zu den Comedian Harmonists

Kurz vor Weihnachten feiern im Admiralspalast nun einige der größten Stars aus der Zeit der Weimarer Republik ihr Comeback – naturgemäß nicht im Original, sondern dargestellt von Musikern, Sängern und Tänzern. Marlene Dietrich, Anita Berber, Josephine Baker und die Comedian Harmonists sind die Protagonisten der Show, die den Sound jener Zeit wieder lebendig werden lässt. „Wir fangen das authentische Bild der 20er-Jahre mit deutschen Titeln ein, aber auch mit internationaler Musik, die damals in die Stadt hineinströmte“, sagt Musical Supervisor Gary Hickeson und ergänzt: „Das war eine regelrechte Explosion an Musikstilen, die damals zusammenkamen, vom Berliner Schlager über amerikanischen Jazz bis hin zur Vokalmusik der Comedian Harmonists.“

Autor und Regisseur von „Berlin, Berlin“ ist Christoph Biermeier, ein bekennender Fan der 20er-Jahre, der bereits ein Stück über die Comedian Harmonists inszeniert hat. Über seine neue Arbeit sagt er: „,Berlin Berlin’ erzählt von einer Zeit, in der die Stadt zum internationalen Schmelztiegel wurde, zum Brennpunkt für alle politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse. Eine Welt, in der alles möglich war und in der es keine Grenzen gab“.

Die Retro-Show im Charleston-Rhythmus dürfte gute Chancen haben ein Erfolg zu werden, denn am Vorabend der nächsten 20er-Jahre sind die letzten so angesagt wie lange nicht mehr – zu sehen etwa auch am Erfolg der Krimi-Serie „Babylon Berlin“. Die neue Show bringt das Hauptstadt-Flair der „Roaring Twenties“ im kommenden Jahr dann auch live auf die Bühnen in Köln und Düsseldorf.

Termine: 21.1.-2.2. Köln (Musical Dome), 4.-9.2. Düsseldorf (Capitol Theater). Karten ab ca. 40 € gibt’s in unseren LeserLäden, unter 0201 / 804 60 60 sowie im Internet: www.ruhrticket.de