Geldern. Die „Tolkien Tage“ in Geldern erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Wer noch Karten für die Veranstaltung ergattern möchte, sollte schnell sein.
Als Kultautor J. R. R. Tolkien seinen kleinen Hobbit 1937 auf die Reise durch Mittelerde schickte, interessierte sich kaum jemand dafür. Von „The Hobbit“ verkauften sich bis 1950 gerade mal 12 000 Exemplare. Auch „Der Herr der Ringe“ lief schleppend an, da die Hardcoverausgabe recht teuer war.
Als schließlich eine – wenn auch nicht von Tolkien autorisierte – Taschenbuchausgabe erschien, änderte sich das. Heute würden Millionen Menschen nur zu gern mal real in die fantastische Welt des britischen Autors eintauchen. In Geldern können sie das: bei den „Tolkien Tagen“ vom 2. bis 4. Juni.
Angefangen habe die „Tolkien Tage“ in Geldern mit 400 Besuchern
So viel sei schon mal vorweg gesagt, wer sich einen Hauch von Mittelerde am Niederrhein um die Nase wehen lassen möchte, muss schnell sein. Organisator Sebastian Richartz von der Deutschen Tolkien Gesellschaft vermutet, dass nach dem Freitag nun auch zeitnah der Samstag ausverkauft sein wird. „Angefangen haben wir mal mit 400 Besuchern. 2022 waren wir dann das erste Mal ausverkauft“, erinnert sich Richartz.
11.000 Besucher und Besucherinnen – manche ebenfalls in einem Kostüm gehüllt – ließen sich im vergangenen Jahr unter anderem von buntem Markttreiben, Lagerleben und Live-Musik verzaubern. „Die Gruppen kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Italien, den Niederlanden und Österreich.“ Ab und an wandert sogar der eine oder andere Ent – lebendige Bäume – zwischen den Ständen umher. Doch dort, wo düstere Orks auf Hobbits und Elben treffen, gibt es natürlich auch Reibereien. Sowohl am Samstag und Sonntag rasseln bei zwei großen Schlachten die Schwerter.
Verschiedene Workshops zum Mitmachen
Wer tiefer ins Universum eintauchen möchte, kann Vorträgen lauschen. Die Themen reichen von „Fake News in Tolkiens Welt“ bis hin zu „Vom Küssen und Geküsstwerden“. Außerdem stehen ein Likör-Workshop sowie das Schminken von Wunden und Narben auf dem Programm. Aber Vorsicht: So ein Kampfüberbleibsel passt nicht zu jedem. Manch ein hübscher Elb bleibt lieber unversehrt.