Essen. David Kebekus will den Zuschauern mit seinem zweiten Soloprogramm ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Komiker wird dabei sehr persönlich.

Am zweiten Weihnachtstag war es wieder mal soweit: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf luden einmal mehr verschiedene Prominente zum „Duell um die Welt“ auf Pro7, um sich gefährlichen Aufgaben in unterschiedlichsten Gebieten zu stellen. Einer, der jahrelang mit kreativen wie aberwitzigen Ideen an der nicht ganz gewöhnlichen Spielshow beteiligt war, ist David Kebekus.

Der gebürtige Bergisch Gladbacher arbeitete seit 2005 als Autor für verschiedene TV-Formate, Regisseur und Komiker – die Arbeit für „Das Duell um die Welt“ behielt er in besonders guter Erinnerung. „Das war der einfachste Fernsehjob, den ich je hatte und auch mein liebster. Ich hatte die Vorgabe, irgendwo auf der Welt Aufgaben zu finden. Egal, was die Umsetzung kostet. So konnte ich mir die absurdesten Sachen ausdenken“, erinnert sich der 38-Jährige im Gespräch.

Für David Kebekus ging es ab in die Pariser Katakomben

Beim bloßen Konzeptionieren und Aufschreiben blieb es allerdings nicht: „Einmal bin ich selbst zur Recherche nach Paris, in die Katakomben. Es gibt dort unter anderem ein Straßennetz für Gefangenentransporte, wo man durch einen Gullydeckel einsteigen muss. Ich bin mit einem Guide und einer Go-Pro dahin und schlängelte mich durch Löcher, durch die viele andere gar nicht erst durchgekommen wären. Ich habe also was gemacht, was die in der Show letztlich gar nicht schafften“, verrät Kebekus nicht ohne Stolz.

Weitaus weniger aufwendige Reisen stehen nun vor dem Vollblut-Humoristen. Mit seinem zweiten Soloprogramm „Überragend“ steht er ab Mitte Januar wieder auf deutschen Bühnen, die Tour läuft bis in den Dezember hinein. In Krisenzeiten will Kebekus mit einem positiven Programm unterhalten: „Ich werde auch schwierigere Themen präsentieren, aber so, dass sie auch Spaß machen. Wenn man privat etwas nicht so Positives erlebt, kann man für die Bühne meist etwas Positives daraus ziehen, mit Humor da ran gehen.“

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Für die Auftritte verspricht der in Köln lebende Komiker ein „Stand-up nach amerikanischem Vorbild“. Was das bedeutet, erklärt er selbst: „Der Begriff beschreibt ein Stand-up, bei dem nicht einfach nur ein Text aufgesagt wird. Ohne austauschbare Witze, die so konzipiert sind, dass einfach jeder sie erzählen könnte. Im Vergleich zu vielen Deutschen sind die Comedians in Amerika und England sehr persönlich auf der Bühne. An einem solchen Abend lernt man als Zuschauer den Künstler richtig kennen, wo er herkommt, wie er ist, wie er denkt.“

Geschichten über Geschwister

Auf ein Gastspiel der berühmten Schwester brauchen Fans allerdings nicht hoffen. Carolin und David trennen ihre Bühnenkunst im Regelfall strikt voneinander, machen nur in Einzelfällen in der Öffentlichkeit gemeinsame Sache. Kein Wunder, dass die Karten für eben genau so einen seltenen Abend vor Publikum bereits vergriffen sind. Am 30.3. präsentieren die Geschwister im Kölner E-Werk eine Live-Folge ihres Podcasts „Was warum wie war“, in dem das Duo auf der Plattform Audible in unregelmäßigen Abständen immer wieder Geschichten aus fast vier gemeinsamen Jahrzehnten erzählt.

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Zumindest ein paar Einblicke ins Familienleben wird David Kebekus aber auch solo geben. Schließlich „macht sich, wenn man erstmal sagt, ,Ja, ich bin der Bruder von Carolin’, ja automatisch eine ganz neue Themenwelt auf“, weiß er. Diese Chance, darüber zu reden, will er nun nicht ungenutzt lassen – um dem Publikum einen „überragenden“ Abend zu bescheren.

>>> INFO: David Kebekus live

Termine „Überragend“:19.1. Krefeld (Kulturfabrik), 25.1. Solingen (Cobra), 29.1. Soest (Schlachthof), 3.2. Wuppertal (Die Börse), 9.3. Bochum (Bahnhof Langendreer), 23.3. Mönchengladbach (TiG), 16.4. Wesel (Neues Kolosseum), 20.4. Mülheim (Ringlokschuppen), 22.4. Unna (Lindenbrauerei), 12.5. Köln (Gloria), 15.9. Münster (Kap. 8), 28.9. Essen (Zeche Carl), 2.11. Düsseldorf (Savoy), 8.11. Dortmund (Junkyard). Karten ab ca. 19 €. Außerdem ist David Kebekus gemeinsam mit Jan van Weyde im Rahmen des Live-Podcast-Programm „Lass hör’n“ am 30.10. im Kölner Gloria zu sehen, Karten ca. 22 €.