Mülheim. Liebe, Frieden und Glückseligkeit: Der „Ruhr Reggae Summer“ in Mülheim bleibt seinem Motto auch nach zwei Jahren Zwangspause treu.
Die Ersatzveranstaltung im vergangenen Jahr fiel aus und 2020 war an ein Festival coronabedingt gar nicht erst zu denken – aber auf den Wiesen am Mülheimer Ruhrstadion herrscht nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder „Love, Peace and Music“. Das „Ruhr Reggae Summer“-Festival kehrt vom 5. bis 7. August zurück und verbreitet ein ganzes Wochenende lang vor allem entspannte Stimmung – schließlich lockt das Musikfest rund um das Naturbad in Styrum nicht nur feierwütige Mittzwanziger, sondern ganze Familien auf die Ruhrwiesen.
Die Dortmunder müssen allerdings auf ihr Reggae-Event erneut verzichten. Schon vor den pandemiebedingten Absagen legte das seit 2013 veranstaltete Zwillingsfestival im Revierpark Wischlingen eine Pause ein. Ein Grund sei der Umbau des Parks, weswegen eine mehrtägige Veranstaltung nicht möglich wäre, erklärt Mattia Rübenstrunk vom Veranstalter u-concert. „Das hängt mit dem Camping zusammen. Wir planen weiterhin auch eine Veranstaltung in Dortmund, können da aber noch nicht konkret werden, unter anderem weil wir nicht wissen, wann der Umbau abgeschlossen ist.“
Headliner beim „Ruhr Reggae Summer“: Marley-Spross Damian „Jr. Gong“
Die Ur-Ausgabe in Mülheim bleibt bestehen und setzt auf Altbewährtes. Herzstücke des „Ruhr Reggae Summer“ sind das Naturbad, das Festivalbesucher kostenlos nutzen können, der Bazar und Markt, sowie das karibische und afrikanische Streetfood-Angebot, das selbst Vegetarier und Veganer bedient. Fehlen darf aber eines ganz bestimmt nicht: die Musik. Und für diese sorgen erneut renommierte Künstler aus der Reggae-, Afrobeat- und Dancehall-Szene.
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Großer Headliner des dreitägigen Festakts ist Damian Marley – nicht nur populärer jamaikanischer Reggae-Musiker, sondern auch jüngster Spross des 1981 verstorbenen Bob Marley. Damian „Jr. Gong“ Marley muss sich allerdings nicht hinter der Reggae-Ikone verstecken. Mit seinem 2017 veröffentlichten Album „Stony Hill“ wurde der Musiker mit einem Grammy als „Bestes Reggae Album“ geehrt – eine Anerkennung, die seinem Vater Zeit seines Lebens nicht zuteil wurde. Vor einer Woche veröffentlichte der 44-Jährige sein neuestes Werk „Red Gold & Green“ – Kostproben dürfte der Jamaikaner, der zuletzt 2017 im Pott zu Besuch war, am Samstag (6.8.) geben.
Musik aus Jamaika und NRW
Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von Mikayla Simpson, ebenfalls am Samstag. Genrekennern ist die junge Singer/Songwriterin als Koffee besser bekannt. Mit gerade mal 22 Jahren gehört die Jamaikanerin zu den jüngsten Topstars der Szene. Groß auf dem diesjährigen Plakat wird außerdem der deutsche Rap- und Reggae-Künstler Greeen angekündigt. Vergangene Woche veröffentlichte der gebürtige Mannheimer seinen neuen Track „Klick“. Und auch die NRWler Bukahara machen auf ihrer aktuellen Tour einen Stopp in Mülheim. Die ehemaligen Kölner Straßenmusiker füllen mittlerweile große Hallen und sind feste Größen auf genrespezifischen Festivals.
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Das Line-up komplettieren der australische Beatboxer Dub FX, der Dancehall- und Reggae-Künstler Collie Buddz, die jamaikanische Singer/Songwriterin Etana, Anthony B., Macka B, Havana Meets Kingston und viele mehr. Auf der Dubstation legen die Musiker von Kunterbunt Soundstation auf, im U-Club Tent gibt es unter anderem Warrior Sound, Jugglerz und Herbalize It auf die Ohren.
Zusätzliche Eröffnungsshow am Donnerstag
Nach zwei Jahren Abstinenz dehnen die Veranstalter die diesjährige Ausgabe außerdem aus: Das Festival beginnt bereits am Donnerstag (4.8.) mit einer Opening Show im Freibad. Das soll nicht nur die Vorfreude steigern, sondern auch den Anreisestrom entzerren. Denn der Vorverkauf läuft gut. Tagestickets gibt es nur noch begrenzt, der Familiencampingplatz (Nachtruhe ab 20 Uhr) sowie der Caravan-Campingplatz sind komplett ausgelastet.
Abseits der Musik kann sich auch das Rahmenprogramm wie gewohnt sehen lassen: Dazu zählen die Veranstaltung „Beats, Bier & Bingo“, Yogaklassen und Tanzkurse – Abkühlung gibt es dann im angrenzenden Naturbad oder bei der Skimboard Challenge. In 30 Minuten bringen Profis Interessierten die Trendsportart bei. Da rückt die Musik fast schon in den Hintergrund. „Nach der langen Pause steht vor allem der Kurzurlaub im Ruhrgebiet im Vordergrund“, freut sich Mattia Rübenstrunk. „Vier Tage Love, Peace und Music mit den besten Reggae und Dancehall Sounds, friedlichen und feiernden Besuchern und einem gesunden Mix aus Familien- und Partyfestival.“
>>> INFO: Das Wichtigste zum Festival
Ruhr Reggae Summer, 5.-7.8. (Camping ab 4.8., 10 Uhr), Fr 9-1 Uhr, Sa 10-1 Uhr, So 10-20 Uhr, Am Ruhrstadion, Friesenstr. 101, Mülheim.
3-Tages-Ticket: 99 € (U18, ab 16 J. 101,50 €), Tagesticket: Fr 59 €, Sa 65 €, So 49 €, Caravan Camping und Family Camping ausverkauft.
Tickets und Infos unter www.ruhr-reggae-summer.de