In der Region. Mit den Feiertagen startet in der Region auch die traditionelle Ostereisuche. Parkanlagen, Museen und sogar eine Höhle laden zur Jagd aufs Ei.

Ein Fest, das viel zu viele Fragen aufwirft: Ostern. Und damit ist nicht der Ursprung der christlichen Feierlichkeit gemeint. Jährlich füllt sich der Google-Suchverlauf mit Fragen wie: Warum suchen wir an diesem Wochenende eigentlich Eier?

Warum sollte sich gerade ein Hase ereifern, das Produkt eines anderen Tieres erst zu bemalen und dann zu verstecken? Und was war denn nun zuerst da, das Ei oder das Huhn? Eines vorweg: Es gibt Antworten, sogar auf letztere.

Das Ei als Urspung von Leben

In jedem Fall steht – Entschuldigung, liebes Federvieh – das Ei als Ursprung von Leben am Osterwochenende im Vordergrund, am liebsten versteckt hinter dichten Büschen oder im hohen Gras, wenn es denn das wankelmütige Aprilwetter zulässt (es sieht ganz gut aus!).

Und wenn es ums Suchen der bunten Keimzellen geht, ist Kindern die Frage nach dem Wieso-Weshalb-Warum sowieso egal. Hauptsache Finden – und noch schöner ist es, wenn das Ovale nicht aus Eigelb- und -weiß, sondern aus süßer Schokolade besteht.

Chancen auf Finderlohn gibt es in der Region viele, wir haben einige Ostereiersuchen für junge Entdecker am kommenden Wochenende zusammengetragen. Kleiner Tipp: Viele Gemeinden bieten ein österliches Versteckspiel nach der feierlichen Ostermesse an.

4000 Eier für ehrliche Finder in Bochum

In Bochum-Wattenscheid übernimmt nach vier Jahren Pause das Deutsche Rote Kreuz das Verstecken der bunten Ostereier – und hofft, in diesem Jahr endlich Eierdieben einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zuletzt gingen Unbekannte in den Nächten vor der großen Suche auf Beutezug – und verdarben den Kindern so gehörig den Spaß. Jetzt warten 4000 Eier auf ehrliche Finder!

Sa, ab 11 Uhr, Stadtgarten Wattenscheid, Parkstr., Bochum. Eintritt frei.

Preise für erfolgreiche Suche in Essen

In den vergangenen Tagen haben Ehrenamtliche 2000 Eier bunt bemalt. Am Samstag gilt es die bepinselten Exemplare auf der Freibadwiese in Essen-Dellwig ausfindig zu machen. Es winken sogar verschiedene Preise. Hinter der Aktion steckt der Verein RuWa Dellwig.

Sa, ab 12 Uhr, Freibad Dellwig „Hesse“, Scheppmannskamp 6, Essen. Eintritt: Kinder 2,50 €, Erw 3,50 €.

Überraschung statt Ei in Velbert

Im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum geht’s nur indirekt ums Ei. Landet das Ovale im Körbchen, muss es auch schon wieder abgegeben werden. Man wird allerdings belohnt: Wer ein Ei findet, darf es gegen eine kleine Überraschung eintauschen.

Sa, 10-18 Uhr, Deutsches Schloss- und Beschlägemuseum, Kolpingstr. 34, Velbert. Eintritt frei. Infos: schlossundbeschlaegemuseum.de

Rote Eier im halb-hohen Gras in Kamp-Lintfort

Optimale Bedingungen zum Suchen und Finden bietet das Stephanswäldchen in Kamp-Lintfort. Knallrote Ostereier „verstecken“ sich im Gras. Bei der Signalfarbe dürfte die Jagd auf die Eier schnell vonstatten gehen – kein Wunder, organisiert wird die Ostereiersuche von der SPD Kamp-Lintfort.

Sa, ab 14 Uhr, Stephanswäldchen, Kamp-Lintfort. Eintritt frei.

Jagd nach dem Goldenen Ei

Auf die Jagd nach dem Goldenen Ei können sich junge Schatzsucher bis zwölf Jahre in der Adventure Area im Fort Fun machen. Der erfolgreiche Finder wird mit einer Jahreskarte belohnt. Auf alle anderen warten allerdings auch die klassischen Ostereier. Leere Hände gibt’s also nicht.

So+Mo, ab 11 Uhr, Fort Fun, Aurorastr. 50, Bestwig. Eintritt: Kinder (ab 3 J. od. 90cm) 24,50 €, Erw. 32 €, ab 60 J. 24,50 €. Info: fortfun.de

Ostern feiern im Zoo

Im Zoo Duisburg dreht sich alles rund ums Ei – klar, davon gibt es ja auch eine Menge in einigen Tiergehegen. Neben Themenführungen (jew. 14 Uhr, 5 bzw. 2,50 €) darf aber auch eine Ostereiersuche nicht fehlen: Die startet auf dem Abenteuerspielplatz und ist kostenfrei.

So+Mo, ab 10 Uhr, Zoo Duisburg, Mülheimer Str. 273, Duisburg. Eintritt: Kinder (3-17 J.) 10 €, Erw. 17,50 €. Infos: zoo-duisburg.de

Spannender als Elektro-Quads in Ratingen

Als wenn der Erlebnispark auf dem Freizeitgelände Blauer See in Ratingen nicht schon genug Spannung, Spiel und Spaß zu bieten hätte, dürfen sich die Besucher am Ostersonntag nun auch auf die Suche machen. Da rücken die Elektro-Quads und Tretboote schon fast in den Hintergrund.

So, ab 10 Uhr, Erlebniswelt Blauer See, Zum Blauen See 20, Ratingen. Eintritt frei.

Geschichtsträchtige Eiersuche in Hattingen und Witten

Die Standorte des LWL-Industriemuseums widmen sich in den Osterferien mit einigen Aktionen ganz besonders den jungen Besuchern. Zur Eiersuche laden die Verantwortlichen in Hattingen (Henrichshütte) und Witten (Zeche Nachtigall). In der Gebläsehalle der Henrichshütte gibt es nebst Eiern auch Überraschungen zu finden.

Henrichshütte – Gebläsehalle, So 13-14.15 Uhr, Werksstr. 31-33, Hattingen. Kinder Eintritt frei, Erw. 5 € (Museumseintritt); Zeche Nachtigall, So+Mo, Nachtigallstr. 35, Witten. Eintritt frei. Infos: lwl-industriemuseum.de

Ritter verstecken 500 Eier in Herne

500 bunte Eier will die Mondritterschaft Wanne-Eickel in Kooperation mit dem Emschertal Museum am Sonntag auf dem Gelände des Heimatmuseums Unser Fritz verstecken. Für die ganz kleinen Entdecker soll es sogar einen extra abgesteckten Bereich geben.

So, ab 12 Uhr, Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Str. 108, Herne. Eintritt: Erw. 1,50 €, Kinder (6-17 J.) 0,50 €.

Tropfsteine entdecken – und mehr in Iserlohn

Wenn es Zeit ist für besondere Aktionen an besonderen Tagen, dann darf ein besonderer Ort nicht fehlen: In der Dechenhöhle in Iserlohn gibt es am Osterwochenende nicht nur unzählige eindrucksvolle Tropfsteine zu entdecken, sondern auch versteckte Ostereier. Also: Körbchen zur Führung nicht vergessen.

So+Mo, 10-16 Uhr, Dechenhöhle, Dechenhöhle 5, Iserlohn. Eintritt: Erw. 8 €, Kinder und Jugendliche (bis 17 J.) 5 €. Infos: dechenhoehle.de.

Besuch vom Unterwasserosterhasen in Unna

Passend zu den frühlingshaften, ja fast schon sommerlichen Temperaturen hat das Freibad Bornekamp in Unna die Beckenränder freigegeben. Spätestens am Sonntag wird’s dann auch voll, wenn die traditionelle Eiersuche ansteht – mit Unterwasserosterhase!

17.4., 11-19 Uhr, Freibad Bornekamp, Bornekampstr. 3, Unna. Eintritt: Erw. 3,50 €, Kinder (4-13 J.) 1 €.

Ostern für Vegetarier und Veganer in Duisburg

Wer sich lieber auf die Suche nach Interessantem machen und keine bunten Tierprodukte aufzustöbern möchte, wird vielleicht im Landschaftspark Duisburg-Nord fündig. In den Osterferien können Kinder und Erwachsene das stillgelegte Hüttenwerk bei der „Großen GPS-Schatzsuche mit Edgar“ entdecken. Am Ende gibt’s dann kein Ei, sondern einen Schatz.

Mo-Fr: 9-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr, Besucherzentrum – Landschaftspark Duisburg-Nord, Emscherstr. 71, Duisburg. Eintritt: Kinder 9,50 € (max. vier Kinder), 15 € Miete pro GPS-Gerät, begleitende Erwachsene frei. Infos: landschaftspark.de

Was war denn nun zuerst da?

Und falls Sie noch auf Antworten auf die eingangs gestellten Fragen gehofft haben – bitteschön: Es gibt viele Erklärungen, warum sich an Ostern alles ums Ei dreht.

Die praktische Erklärung: Im Mittelalter hatten sich in der Fastenzeit (in der streng auf tierische Produkte verzichtet wurde) haufenweise Eier angesammelt. Damit sie nicht schlecht wurden, wurden sie gekocht – und angemalt, um sie von den rohen zu unterscheiden.

Lamm als österliches Symboltier

Warum allerdings gerade ein Hase den Fastenüberschuss versteckt, ist umstritten und birgt so einige Theorien. Eine wohl nicht ganz ernst gemeinte: Eigentlich hatte sich das Lamm als Symboltier durchgesetzt. Eifrig wurden Osterlämmer gebacken. Einige Gebäcke verformten sich allerdings im Ofen. Und so wurde aus dem kurzohrigen Lamm ein Häschen.

Und was war nun zuerst da? Ganz klar: das Ei! Oder?