Hamm. Vom 26.3.-1.11.22 macht der Maxipark eine gute Figur. In der Ausstellung „City Action & Magic Lights“ gibt’s Playmobil soweit das Auge reicht.

Seit über fünf Wochen ist die alte Elektrozentrale im Maximilianpark Hamm Sperrzone. Mit jeder Menge Fingerspitzengefühl baut Dioramakünstler Oliver Schaffer hier die neue Playmobil-Ausstellung „City Action & Magic Lights“ auf. Jedes Männchen, jedes Gebäude, jedes Tier und jedes Plastikpflänzchen setzt der Hamburger per Hand.

Tausende werden es am Ende sein. „Nach der Eröffnung brauche ich erstmal einen playmobilfreien Urlaub“, sagt Schaffer und lacht. Während er die beliebten Figuren hinter sich lässt, können die Besucher ab dem 26. März in die magische Welt aus verschiedenen Schaulandschaften eintauchen.

Von Hochhäusern über einen Cargo-Hafen bis ins All

Zu entdecken gibt es bei der Ausstellung reichlich. Die rund 1600 Quadratmeter der Elektrozentrale sind bis auf einige Laufwege gut ausgenutzt. Familien können durch ein rasantes Stadtleben im Miniaturformat schlendern – vorbei an einem riesigen Kran, Hochhäusern, Einsatzwagen, einem Cargo-Hafen mit schweren Containerschiffen und vielem mehr.

„Die Dioramen sind immer auf Kinderaugenhöhe aufgebaut. Doch dieses Mal haben wir uns was Besonderes einfallen lassen und einen Skywalk über die Landschaften gebaut“, verrät der Künstler. So können auch die jüngsten Besucher aus der Vogelperspektive auf die kleinen Männchen herabblicken und auf die Jagd nach liebevollen Details gehen.

Sammler sollten Augen offen halten

Doch nicht nur der Playmobil-Nachwuchs kann sich in Hamm satt sehen, auch eingefleischte Sammler sollten die Augen offen halten. „Ich bin gespannt, ob Hardcore-Fans jedes einzelne verbaute Teil wiedererkennen“, wundert sich Oliver Schaffer, der zum dritten Mal im Maxipark ausstellt. Denn: Einige Teile hat er auch zweckentfremdet. Aus dem Boden einer Playmobil-Popcornmaschine wird beispielsweise der Körper eines Roboters für die Schaulandschaft „Space Western“, in der Revolverhelden auf Aliens treffen.

Im Space-Western-Abenteuer trabt so manch ein Dino durchs All.
Im Space-Western-Abenteuer trabt so manch ein Dino durchs All. © Oliver Schaffer | Oliver Schaffer

Um die Kreativität voll ausleben zu können, braucht es einen großen Fundus an Einzelteilen. In seinem Lager stapeln sich rund 800 große Boxen neben- und übereinander. Drinnen schlummern gut verstaut rund eine Millionen Einzelteilchen und 300.000 Figürchen. Und auf die komme es bei Playmobil an. „Anders als beim Lego geht es nicht primär ums Bauen. Jede Figur hat ein freundliches Gesicht, einen Charakter und eine Geschichte.“

Magische Lichtshow setzt Figuren in Szene

Im zweiten Teil der Ausstellung „Magic Lights“ werden die Plastik-Protagonisten ins rechte Licht gerückt. Gemeinsam mit dem Künstler Daniel Arellano Mesina hat sich Oliver Schaffer ein besonderes Lichtkonzept für die Drachenburg, das Puppenhaus um 1900, eben jenes Space-Western-Abenteuer und das Prinzessinnenschloss überlegt. Mit Hilfe des sogenannten Projektionsmappings werden die Oberflächen der Dioramen farbenfroh angestrahlt und erwachen so zum Leben. „Dadurch wirkt die Welt richtig dreidimensional und lebendig. Sogar ein Feuerwerk steigt hinter dem Schloss auf. Es hat echt Gänsehautcharakter“, findet Schaffer.

Weil so ein Lichtspektakel gleich noch viel pompöser mit der richtigen Musik wirkt, ist diese ebenfalls speziell für die Ausstellung entwickelt worden. Und zwar von der Paderborner Firma IMAscore, die bereits Musik für Freizeitparks oder auch Kinogiganten wie Disney produzierten. Ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat, davon können sich Familien, Fans und Sammler ab Samstag und bis zum Feiertag am 1. November selbst überzeugen. Es bleibt also genug Zeit, jeden Zentimeter der heilen Welt im Miniformat zu erkunden.

Info zur Ausstellung

„City Action & Magic Lights“: 26.3.-1.11., Mo-Fr 14-18 Uhr, Sa+So sowie in den Ferien 10-18 Uhr. Elektrozentrale im Maximilianpark, Alter Grenzweg 2, Hamm.

Der Sondereintritt beträgt pro Person 3 € + Parkeintritt (Erw. 5 €, Ki. 4-17 J. 3 €). Mehr Infos auf www.maximilianpark.de