Köln. Das „Odysseum“ in Köln-Kalk wurde von Grund auf erneuert. Im Abenteuermuseum gibt es für Kinder, Eltern und Großeltern viel zu entdecken

Innovativer, moderner, digitaler – im Odysseum hat sich einiges geändert. Über ein Jahr lang war das Abenteuermuseum im Kölner Stadtteil Kalk geschlossen, die Corona-Zwangspause ging mit einem Eigentümerwechsel einher. Das Konzept wurde überarbeitet: weniger Schulstoffvertiefung, mehr Indoor-Spielplatz. Stand früher die Vermittlung von Wissen in den Bereichen Physik, Chemie und Biologie im Vordergrund, bietet das Odysseum nun zwölf völlig verschiedene, meist interaktive Attraktionen auf zwei Etagen.

„Das Odysseum bleibt ein Ort für Familien, nur jetzt für wirklich alle Familienmitglieder, auch die mit weniger Spaß am Musealen“, sagt der neue geschäftsführende Gesellschafter Andreas Waschk. „Edutainment“ heißt das Zauberwort. Bedeutet: Die Gäste lernen mit Hilfe unterhaltsamer Video-, Spiel- und Ausstellungsangebote. Bei der „Bricklive Safari“ warten beispielsweise mehr als 35 Klemmbaustein-Skulpturen auf die Besucher, Krokodil, Pinguin, Gorilla und viele weitere Tiere wurden zum Teil lebensgroß nachgebaut, Infotafeln zum jeweiligen Lebewesen ergänzen das Angebot. Wer mag, kann die Exponate nebenan im „SteineGarten“ direkt nachbauen und gegen einen kleinen Preis sogar mit nach Hause nehmen.

Lernen mit Virtual-Reality-Brillen

Besonders für die jüngsten Gäste attraktiv ist „paint2life“. Hier werden Unterwasserwesen gemalt und per Knopfdruck in ein virtuelles Aquarium transferiert, das wiederum via Touchscreen-Funktion auf Bewegungen reagiert. Nochmal um einiges interaktiver ist der Virtual-Reality-Bereich. Wer die VR-Brille aufsetzt, unternimmt eine Reise um die Welt und lernt verschiedene naturwissenschaftliche Berufe kennen. Erklärt wird, wie man Pflanzen korrekt bewässert, vereiste Bohrlöcher markiert, Solaranlagen repariert oder sich in einem Sandsturm verhalten sollte.

Andreas Waschk sagt zu den neuen Attraktionen: „Hier können die Generationen voneinander lernen, ihre unterschiedlichen Kernkompetenzen weitergeben und neue dazu bekommen. Ist die Oma vielleicht eine echte Puzzle-Spezialistin, so können die Enkel ihre Digital-Kompetenz nicht nur zeigen, sondern auch weitergeben.“

Das Odysseum war schon Schauplatz großer Ausstellungen. Hier im Bild: „Star Wars Identities“ von 2015.
Das Odysseum war schon Schauplatz großer Ausstellungen. Hier im Bild: „Star Wars Identities“ von 2015. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Im Eintrittspreis enthalten (oder für 4,90 Euro pro Person auch separat zu besuchen) ist das „Museum mit der Maus“. Wie bei den aus dem Fernsehen bekannten Sachgeschichten werden dort Alltagsphänomene aus Natur und Technik lebendig und kindgerecht erfahrbar gemacht. Zum 50. Geburtstag der orangefarbenen Kultfigur wurde auch dieser Bereich umfassend modernisiert und überarbeitet. So können die zumeist jungen Gäste – empfohlen wird das „Museum mit der Maus“ vor allem für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren – ihr Wissen in einem neuen Quiz mit bis zu drei verschiedenen Teams testen.

Ticketkauf derzeit nur online möglich

Ticketkäufer aufgepasst: Karten für Besuche im Odysseum gibt es bis auf Weiteres nur im Internet (siehe Infobox). Diese müssen entweder ausgedruckt und mitgebracht oder beim Eingang auf dem eigenen Smartphone vorgezeigt werden. Um die Anzahl der Anwesenden coronakonform steuern zu können, startet der Einlass grundsätzlich alle 30 Minuten. Das Tragen einer Maske ist verpflichtend, abgesehen davon gilt aber: Spontan Spaß haben, ein Dutzend Attraktionen erkunden – und ganz viel lernen.

>>> Infos zum Odysseum

Öffnungszeiten: aktuell täglich 10-19 Uhr, abseits der Schulferien Fr 14-19 Uhr, Sa+So+Feiertage+Brückentage 10-19 Uhr, Corintostr. 1, Köln.

Karten gibt es in den Kategorien „KennenlernTicket“ für 90 Minuten (12,90 € p.P.), „ErlebnisTicket“ für 180 Minuten (24,90 € p.P.) und „TagesTicket“ (39,90 € p.P.). Zudem gibt es vergünstigte Gruppentickets, jeweils für fünf Personen. Weitere Infos und Vorverkauf auf www.odysseum.de.