Bochum. Die 13. Auflage des Bochumer Musiksommers verspricht den Gästen einige Überraschungsmomente
Spätestens wenn die ersten Bässe durch die Innenstadt wummern, weiß auch der letzte Bochumer, dass wieder ein ganz besonderer Teil der wärmsten Jahreszeit angefangen hat: Der Bochumer Musiksommer.
Drei Tage lang gibt es bei der 13. Auflage des kostenlosen Freiluftfestes das Beste zu hören, was die Musik-Szene Bochums und des Umlands zu bieten hat. Denn, erklärt Christian Gerlig vom Stadtmarketing, „es ist uns wichtig, handgemachte Musik mit regionalem Bezug zu präsentieren“. Einen größeren Teil des Programms halten die Veranstalter bis einige Tage vor Beginn des Musiksommers am 6. September geheim, sie gaben aber schon einige Namen preis.
Ein Mann vereint den regionalen Bezug mit einem hohen Bekanntheitsgrad: Der international renommierte DJ André Tanneberger (siehe Foto), der Allgemeinheit besser als ATB bekannt, gibt sich in alter Tradition die Ehre und legt auch in diesem Jahr gleich am ersten Abend ab 21 Uhr unweit seines ebenfalls in Bochum gelegenen Tonstudios auf. Für gute Stimmung in der Stadtwerke-Lounge (Kreuzungskarree Bongard-/Kortumstraße) sorgt zuvor der Radiomoderator Mike Litt, der ab 19 Uhr hinter dem Plattenteller steht.
Eine halbe Stunde später gibt es an der Moritz-Fiege-Bühne (Dr.-Ruer-Platz) die Möglichkeit, den Gesangskünsten von Anna Loos (siehe Foto) zu lauschen. Die Schauspielerin und Sängerin hat emotionale Lieder aus ihrem Album „Werkzeugkasten“ im Gepäck – übrigens das erste Album, das sie seit der Trennung von der Band Silly Ende vergangenen Jahres herausgebracht hat.
Chormusical trifft auf Salsa
Der Samstag steht ganz im Zeichen der internationalen Musik. Los geht es um 18.15 Uhr auf der Moritz-Fiege-Bühne mit dem „Chormusical Martin Luther King“. Darin präsentiert ein regionaler Projektchor eine Mischung aus Gospel, Rock’n’Roll und Pop.
Nach Lateinamerika geht es ab 19 Uhr beim Tanz im Hof der Pauluskirche (Grabenstraße) mit Deutschlands ältester Salsa-Band Macondito. Das neunköpfige Gespann um den Sänger Osvaldo Fajardo, die sich vor rund 30 Jahren in Dortmund gründete, ist für seine mitreißenden Eigenkompositionen bekannt. Regelmäßigen Festivalgängern aus der Region könnte die deutsch-venezolanische Truppe ein Begriff sein.
Das Highlight des Samstagabends ist der junge Sänger Jeangu Macrooy. Den in Suriname geborenen Künstler zog es 2014 in das niederländische Enschede, wo er Songwriting an der Popakademie studiert. Seine Songs zeichnen sich durch das außergewöhnliche Aufeinandertreffen von Soul, Pop, Funk, Swing, Dance sowie ein wenig Rock und Jazz aus. Wen diese Kombination reizt, der sollte spätestens um 21.30 Uhr vor der Moritz-Fiege-Bühne stehen, dann startet der Singer/Songwriter seinen Auftritt.
Was den Sonntag und damit auch schon letzten Tag des Musiksommers angeht, hält sich das Bochumer Stadtmarketing noch bedeckt und gab bislang nur einen Künstler bekannt: die schwedische Newcomer-Band The Bland. Die Skandinavier spielen ab 17.45 Uhr tanzbaren Indiepop und Balladen mit poetischem Tiefgang – ein beschwingter Ausklang für drei besondere Tage, die Bochum eine besondere Jahreszeit wie keiner anderen Stadt bescheren.