Hamburg. Die Antworten lauten nur Ja oder Nein - Fragen und Taktik bleiben dem prominenten Rateteam überlassen. Moderator Kai Pflaume will in seiner neuen NDR-Sendung “Kaum zu glauben!“ Geschichten präsentieren, die unglaublich klingen. Mit von der Partie sind unter anderem Jörg Pilawa und Bernhard Hoëcker.

Fast genau drei Jahre ist es her, dass TV-Moderator Kai Pflaume im NDR Fernsehen einen Klassiker wieder aufleben ließ. "Dalli Dalli" hieß es von da an - 40 Jahre nach der ersten Ausgabe mit Hans Rosenthal (1925-1987) - wieder auf dem Bildschirm.

2013 wechselte das Format unter dem Titel "Das ist Spitze!" ins "Erste". Im NDR Fernsehen geht Pflaume jetzt mit einer neuen Sendung an den Start: In "Kaum zu glauben!" lässt der 47-Jährige von Montag (14. Juli, 22.00 Uhr) an ein prominentes Rateteam Detektiv spielen.

Das Konzept der Sendung erinnert an Shows wie einst Robert Lembkes heiteres Beruferaten "Was bin ich?", "Pssst..." mit Harald Schmidt oder "Genial daneben" mit Hugo Egon Balder. In "Kaum zu glauben!" treten Kandidaten mit unglaublichen Geschichten an. Vier Prominente versuchen, das Geheimnis zu lüften. Moderator Jörg Pilawa, mit seiner Firma Herr P. gleichzeitig Produzent der Sendung, sitzt gemeinsam mit NDR-Talker Hubertus Meyer-Burckhardt, Komiker Bernhard Hoëcker und Schauspielerin Stephanie Stumph im Rateteam.

Kandidaten winken 1000 Euro

""Kaum zu glauben!" ist keine Neuerfindung, aber die besondere Mischung der einzelnen Showelemente macht die Sendung einzigartig", sagt Pflaume, "das gibt es tatsächlich so in keiner anderen Show". Die "unglaublichen Geschichten" könnten aus allen Bereichen stammen. "Es können außergewöhnliche Dinge sein, die Menschen erlebt haben oder die sie tun. Es kann um Berufliches oder Privates gehen", erklärt er. "Es können zum Beispiel Menschen sein, die aus einer berühmten Familie stammen, aber selber nicht bekannt sind, oder die skurrile Begabungen haben und sie am Ende im Studio vorführen."

In kleinen Filmen oder Darbietungen der Kandidaten wird das Geheimnis schließlich gelüftet. Jeweils fünf bis sechs Geschichten werden in der bei der Premiere 60, später 45 Minuten dauernden Sendung erzählt. Jeder der prominenten Detektive bekommt 45 Sekunden Zeit für seine Fragen, die der Gast nur mit Ja oder Nein beantworten darf.

Nach ergebnislosen 45 Sekunden gibt es 200 Euro für den Kandidaten - insgesamt winken 1000 Euro, sollte es keiner der Promis in seiner Runde sowie beim Abschluss-Tipp auflösen.

Zunächst acht Folgen geplant

Das Geheimnis, um das es geht, wird für den Zuschauer am Anfang eingeblendet. "Es gibt einen Ton, so dass man die Augen schließen und mitraten kann", sagt Pflaume, der selbst empfiehlt, auch dann genau hinzuschauen. "Ich persönlich halte es für den größeren Spaß, wenn man weiß, worum es geht, und sich dann köstlich amüsieren kann, wie nah oder wie weit weg das Rateteam von der Lösung ist."

Acht Folgen soll es zunächst geben, im Juli drei, nach einer Pause die weiteren. Es sei nicht ausgeschlossen, aber auch nicht primäres Ziel, dass auch diese Show ins "Erste" wechsele, meint Pflaume. "Wir wollen auch erfolgreiche Sendungen im NDR Fernsehen machen", sagt der Moderator, der vom Erfolg klassischer TV-Unterhaltung überzeugt ist: "Weil es einfach und nachvollziehbar ist. Da gibt es nicht viel Schnickschnack drum herum, sondern man kann einfach eine gute Zeit haben." (dpa)