Berlin. RTL muss die Dreharbeiten für die neue Doku-Serie “Babyboom“ unterbrechen. Der Berliner Senat hat dem Sender untersagt, im landeseigenen Krankenhaus zu filmen. RTL hatte bekanntgegeben, seit einigen Tagen mit 30 Kameras im Kreißsaal, in Krankenzimmern und Untersuchungsräumen zu filmen.

 Der Berliner Senat hat die Dreharbeiten zur RTL-Serie "Babyboom - Willkommen im Leben" vorläufig gestoppt. Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) wies die Geschäftsführung des landeseigenen Krankenhaus-Konzerns Vivantes an, die Filmarbeiten des Senders RTL für die Dokusoap über die Arbeit in der Geburtsstation bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 20. März zu unterbrechen. Grund seien der Kinderschutz und die Rechte der Angestellten, teilte die Gesundheitsverwaltung am Dienstag nach der Senatssitzung mit.

RTL hatte bekanntgegeben, im Krankenhaus Friedrichshain seit einigen Tagen mit 30 Kameras im Kreißsaal, in Krankenzimmern und Untersuchungsräumen die Geburten von Babys und das Leben der jungen Familien zu filmen. Dafür sollten einverstandene Mütter ihr Baby in einem abgetrennten Bereich der Entbindungsstation bekommen. RTL teilte mit: "Wir wollen schlicht die Menschen und ihre Geschichten zeigen, die Mitarbeiter und werdenden Eltern." Vorbild sei die Sendung "One Born Every Minute" aus England.

Der Aufsichtsrat von Vivantes, in dem auch Vertreter des Senats sitzen, und die Eigentumsvertretung hätten von den Kameras und den Aufnahmen vor ersten Medienberichten am vergangenen Wochenende nichts gewusst, so die Gesundheitsverwaltung. (dpa)