Hamburg. Christoph Maria Herbst hat in seiner Jugend Typen wie Bernd Stromberg kennen gelernt. Der Schauspieler, der ab dem 20. Februar auch im Kino als Stromberg zu sehen ist, absolvierte Anfang der 80er-Jahre eine Lehre als Bankkaufmann und traf in dieser Zeit eine ganze Reihe ziemlich fieser Vorgesetzter.

Schauspieler Christoph Maria Herbst (48) hat in der TV-Serie "Stromberg" einen despotischen Chef verkörpert, sich aber im echten Leben eher selbst gegen solche Vorgesetzte wehren müssen. Anfang der 80er Jahre habe er eine Lehre als Bankkaufmann absolviert und in dieser Zeit eine ganze Reihe ziemlich fieser Vorgesetzter getroffen, erzählte Herbst der Illustrierten "Stern".

"Es gab richtige Charakterschweine", schildert der Schauspieler in dem Interview. "Typen, die nach oben gebuckelt und nach unten getreten haben." Ihn selbst hätten sie allerdings meistens in Ruhe gelassen. "Die merken ja, mit wem sie's machen können." Er habe sich bei verbalen Angriffen meist mit einem Spruch oder Spott gewehrt.

Ein Kämpfer sei er dennoch nicht gewesen, sondern eher "erschreckend stromlinienförmig", erinnerte sich Herbst. "Ich habe auch sonderbare Situationen erlebt, in denen ich nicht wusste, was mir geschah."

Besonders unangenehm sei ihm ein Erlebnis in Erinnerung geblieben: Da habe er vor einer Gruppe von Vorgesetzten auf Befehl einen sächselnden Ingenieur spielen müssen, weil sein Chef ihn in dieser Rolle in einem Privattheater gesehen hatte. "Das war schon sehr erniedrigend". An diesem Donnerstag kommt der "Stromberg"-Film mit Herbst als Titelfigur bundesweit in die Kinos. (dpa)