Essen..
Der Polizeiruf 110 hat eine Rundum-Erneuerungskur bekommen. Ab Sonntag fahnden Hauptkommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) und Profilerin Katrin König (Anneke Kim Sarau) im Partydrogen-Milieu zwischen Russenmafia und frühpubertierenden Teens nach dem dem Mörder zweier 13-jährigen Mädchen.
„Hier trifft das ,Ich-weiß-wie-es-geht’ des männlichen Geschlechts auf das ,Wir-haben-mehrere-Optionen’ der Frauen aufeinander.” Sagt Charly Hübner. Und spielt an auf die neue Rollenverteilung des neuen Ermittlerteams im neuen „Polizeiruf 110: Einer von uns” (Sonntag, ARD, 20.15 Uhr).
Eine Rundum-Erneuerungskur hat der NDR der Reihe verordnet. Die Schweriner Ermittler Uwe Steimle als Jens Hinrichs und Felix Eitner als Markus Tellheim waren gestern. Nach 15-jähriger Dienstzeit haben sie sich vom Bildschirm verabschiedet. Ab Sonntag fahnden Hauptkommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) und Profilerin Katrin König (Anneke Kim Sarau) in und um Rostock nach der Wahrheit hinter dem Bösen.
Realitätsnah
Realitätsnah auf der Platte, im Partydrogen-Milieu zwischen Russenmafia und frühpubertierenden Teens suchen die Beiden auf recht unkonventionelle Art nach dem Mörder zweier 13-jährigen Mädchen. Bukow, der in Berlin in eine Affäre verstrickt gewesen sein soll, kehrt in seine Heimat zurück. Dort wird er mit einer gewissen Skepsis von seiner Kollegin König empfangen. Die LKA-Kommissarin hat den Geheimauftrag, dem Mann genauer auf die Finger zu schauen.
Vertrauen hat sie zu dem dubiosen Kollegen nicht. Der ehemalige Dealer agiert in einer Grauzone zwischen Gesetz und Verbrechen, ist vermeintlich eher „Einer von uns” in der einschlägigen Szene. Die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. Das ist allerdings nur ein Aspekt, der diesen Krimi spannend macht. Drehbuchautor und Regisseur Eoin Moore („Im Schwitzkasten”, „Trockenflug”), der wegen seiner Beiträge für das „kleine Fernsehspiel” eher als Außenseiter und Kunstfilmer gilt, wird der großen Unterhaltungsaufgabe am Sonntagabend durchaus gerecht. Auch wenn zuweilen die unterschiedlichen Erzählstränge die eigentliche Handlung aus dem Vordergrund zu verdrängen drohen, versteht es Moore, den Zuschauer immer wieder zu fesseln. Dazu trägt sicherlich auch die häufig eingesetzte Handkamera bei, die dicht an den Hauptpersonen bleibt, die die Ermittler immer wieder in den Mittelpunkt bugsiert, die ungewöhnliche Dynamik vermittelt.