Berlin. Der Fernsehsender Sat.1 arbeitet an einem Film, der den Fall Uli Hoeneß als Vorlage nimmt. Die Hauptrolle in der Satire soll Uwe Ochsenknecht übernehmen.
Der Münchner Privatsender Sat.1 plant einen Film, der sich an dem Fall Uli Hoeneß orientiert. "Unser Film erzählt in satirischer Anlehnung an die Verurteilung von Uli Hoeneß den Alltag eines Sportmanagers im Gefängnis", sagte Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow der "Süddeutschen Zeitung". Drehbeginn sei noch im Februar, die Ausstrahlung wohl im Herbst.
Die Hauptrolle werde Uwe Ochsenknecht (59) spielen, der unter anderem mit seiner Rolle als Kunstfälscher Konrad Kujau im Film "Schtonk" bereits satireerprobt ist. Ochsenknecht freut sich auf seine an Uli Hoeneß angelehnte Rolle als verurteilter Sportmanager. Solche Figuren böten "eine enorme Fallhöhe, erst recht, wenn sie sich in einem neuen und fremden Umfeld wie dem Gefängnis behaupten müssen", sagte Ochsenknecht der "Bild"-Zeitung.
Heiner Lauterbach (61) übernimmt die Rolle des Gefängnisdirektors. "Die eventuellen Ähnlichkeiten zu lebenden prominenten Personen oder Begebenheiten bieten eine besondere Brisanz, der es sich einerseits zu stellen gilt, die andererseits nicht unterschätzt werden sollte", sagte er der "Bild".
Sat.1 drehte in der Vergangenheit bereits Satiren aus der Politszene, unter anderem "Der Minister" oder "Der Rücktritt" über Ex-Präsident Christian Wulff. Hoeneß (63) wurde im vergangenen Jahr wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.
Sat.1 denkt über tägliche Vorabendserie nach
Geschäftsführer Paalzow fügte an, dass der Sender außerdem für den Vorabend ab Herbst eine tägliche Serie plane und aus der romantischen Komödie "Frauenherzen", die vor einem Jahr im Programm zu sehen war, ebenfalls einen Serienstoff entwickeln wolle. (dpa)