Bonn. Der vom MDR produzierte Weimarer “Tatort“ wird nach Aussage des Hauptdarstellers Christian Ulmen mit den Sehgewohnheiten der Zuschauer brechen. Als Beispiel nannte der Schauspieler das Auffinden der Leiche erst in der 17. Minute. Die Ausgabe der ARD-Krimireihe wird am 26. Dezember ausgestrahlt.

Der mit Spannung erwartete Weihnachts-"Tatort" aus Weimar wird nach den Worten von Hauptdarsteller Christian Ulmen mit "ganz vielen "Tatort"-Regeln" brechen. "Die Leiche kommt erst in der 17. Minute", sagte der Schauspieler (38) in einem Interview mit dem Branchenmagazin "journalist" (online).

"Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen finden werden, dass wir da Blasphemie betreiben", sagte Ulmen. Er sei auch auf Kritik gefasst. "Es bleibt bei solch einem großen Publikum und bei so viel Sehgewohnheit, was den "Tatort" betrifft, nicht aus, dass Leute sauer werden, wenn sie von ihrer Gewohnheit abgebracht werden. Das ist nichts, worüber ich mich freue. Das ist nichts, worüber ich mich ärgere. Das wird eine absehbare Reaktion sein."

Ulmen plant keine häufigen Schauspielengagements

Die vom MDR produzierte Weimarer Ausgabe der ARD-Krimireihe ist erstmals am 26. Dezember dieses Jahres zu sehen. Der weibliche Star neben Christian Ulmen ist Nora Tschirner als Ermittlerin Kira Dorn. Ulmen heißt in seiner TV-Rolle nur Lessing, ohne Vornamen. Die Premiere "Die fette Hoppe" dreht sich um eine Entführung der fiktiven Wurstkönigin Brigitte Hoppe.

Häufige Auftritte als Schauspieler plant Ulmen, der auch als TV-Produzent arbeitet, nach eigenen Worten nicht. "Ich finde, drei Filme im Jahr reichen völlig. In der restlichen Zeit widme ich mich meiner Firma und Ulmen.TV. Ein teures Hobby, das ich mir leiste", sagte er in dem "journalist"-Interview. (dpa)