Essen. Die neuen Reisekataloge sind da und mit ihnen kommen Lügen und falsche Versprechen. Joachim Llambi macht auf einige der häufigsten Tricks aufmerksam.

Ein erstklassiges Hotel in Dubai ist auf dem Bild zu sehen. Palmen, Liegen und im Hintergrund blauer Himmel – es wirkt einladend, so als könnte man dort einen schönen Urlaub verbringen. Leider sieht die Realität ganz anders aus. In Wirklichkeit wird die Hotelanlage von zahlreichen Hochhäusern und Wolkenkratzern umringt. Für den Urlaubskatalog hat der Betreiber diese kurzerhand wegretuschiert.

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Joachim Llambi als "Reisechecker"-Moderator läuft nicht zu seiner gewohnten Let’s-Dance-Form auf, sondern wirkt gewollt lustig. © dpa | dpa

Joachim Llambi zeigt die Fotos auf großer Leinwand in seiner RTL-Show „Die Reisechecker“. Für das Publikum ein Lacher. Wer für seinen Urlaub gespart hat, sich das ganze Jahr darauf freut und vor Ort so etwas erlebt, ist verärgert und enttäuscht. Llambis TV-Show will Urlauber vor solchen Reinfällen warnen.

Zusammen mit den prominenten Gästen Verona Pooth, Kaya Yanar, Angela Finger-Erben, Christine Hennig und dem Anwalt Holger Hopperdietze geht er Urlaubslügen und falschen Versprechen auf den Grund. Dafür wurden die Promis auf Reisen geschickt.

Wie hilfreich waren die Tipps?

So landet Verona Pooth auf Kreta. Was sie dort herausfindet, ist jedoch alles andere als eine Überraschung. Der Reiseveranstalter hat bei der Distanz zwischen Hotel und Strand drastisch abgerundet, genauer gesagt 700 Meter im Katalog verschwiegen. Für Urlauber ist das ärgerlich, aber den meisten sicherlich auch bekannt.

Was fehlt, ist jedoch ein Tipp, wie man solche Flunkereien im Voraus erkennt. Ähnlich trivial: das Quiz über typische Formulierungen in Katalogen. Nützlich sind hingegen die Tipps des Fotografen zu gefakten Bildern von Hotels. So sollten Urlauber auf Unstimmigkeiten bei Lichtverhältnissen oder Proportionen achten.

Auch Christine Hennig hat hilfreiche Tipps von ihrem Ausflug nach Rom im Gepäck. Sie ließ sich vom bekannten Trickbetrüger Bob Arno erklären, wie Taschendiebe arbeiten. So sollten Urlauber daran denken, dass Taschendiebe in Teams arbeiten und sie vorsichtig sein sollten, wenn sie unter einem Vorwand in ein Gespräch verwickelt werden.

Erschreckend ist es zu sehen, wie ein Reputationsmanager die Bewertungen von Hotels manipuliert, vor allem die Erkenntnis, dass diese Praxis laut Anwalt Hopperdietze nicht strafbar sei.

Unterhaltsam, aber ohne viel Neues

Die Show hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert und wer gerade einen Urlaub plant, findet sicherlich auch den ein oder anderen Tipp, mit dem er etwas anfangen kann. Allerdings wird auch viel Altbekanntes wiederholt. Typische Probleme werden nur oberflächlich angekratzt, ohne passende Ratschläge zu präsentieren, wie die Probleme frühzeitig gelöst werden könnten.

Was vielen Zuschauern jedoch negativ auffällt, sind die gekünstelten Witze, die meist abgelesen und mit einem künstlichen Lachen vom Band unterlegt werden. Llambi als Moderator läuft nicht zu seiner gewohnten Let’s-Dance-Form auf, sondern wirkt gewollt lustig. Mit ihrer speziellen Art und zur Schau gestellten Schusseligkeit sorgt Verona Pooth nicht für Auflockerung, sondern für genervtes Augenrollen vor den Bildschirmen. Der Show hätte es gut getan, auf einen Teil der mehr oder weniger humorigen Videos und Einspieler zu verzichten und stattdessen häufiger Experten zu Wort kommen zu lassen.