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Für „Grey’s Anatomy“-Fans ist heute ein großer Tag. Denn endlich geht’s mit der sechsten Staffel weiter. Zum Start gibt’s eine Doppelfolge voller Tränen und Trauer, Blut und Überleben, Liebe und bösem Humor.
Endlich läuft sie wieder, die unverkennbare Melodie von „Grey’s Anatomy“. Endlich stehen wieder die roten Highheels neben den OP-Schlappen, wird wieder das Kleid geschlossen und der Kittel zugeknöpft, läuft die Flüssigkeit der Infusion wieder ins Cocktail-Glas. Am heutigen Mittwochabend startet die sechste Staffel von „Grey’s Anatomy“, der amerikanischen Ärzte-Serie über beziehungsgestörte Chirurgen.
Die Drehbuch-Schreiber hatten die Spannung zum Ende der fünften Staffel hoch gehalten. So viele Fragen blieben offen: Wird Izzie nach der Reanimation wieder aufwachen? Wird George seine schweren Verletzungen überleben? Wird Dr. Bailey ihren Mann verlassen? Wird McSexy eine „ernste“ Beziehung mit der kleinen Grey anfangen?
George als „Asphalt-Pizza“
Zunächst ein kleiner Rückblick: Die letzte Folge von „Grey’s Anatomy“, die im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte zwei Seiten. Zum einen war sie voll von Liebe. Meredith Grey (Ellen Pompeo) sagt ihrer Freundin: „Cristina Yang, ich hab’ dich lieb.“ Cristina (Sandra Oh) selbst würgt ein „Ich liebe Dich“ heraus – und meint damit Owen Hunt (Kevin McKidd). Meredith und Derek „Mc Dreamy“ Shepherd (Patrick Dempsey) versprechen statt offizieller Hochzeit, sich zu lieben, auch wenn sie alt und müffelig sind. Und sogar Mr. Obercool, Mark Sloan (Eric Dane), redet übers Heiraten.
Doch es gibt auch viele Tränen: Unzählige Mal hören wir Izzie Stevens (Katherine Heigl) fragen, wie ihre Tumor-Operation verlaufen ist, was ihren Mann Alex Karev (Justin Chambers) zur Weißglut bringt. Als sie dann doch in seinen Armen zusammenbricht und gegen ihren Willen wiederbelebt wird, weint er. Doch die große Dramatik: Was als „Asphalt-Pizza“ (O-Ton Sloan) in der Notfall-Aufnahme landet, entpuppt sich als George O’Malley (T.R. Knight). Der, der zur Army gehen wollte, muss jetzt von seinen Freunden zusammengeflickt und gerettet werden. Ob das gelingt, wird nicht gesagt.
Erst zu Beginn der sechsten Staffel. Wer diese Spannung bis heute Abend aufrecht erhalten will, sollte jetzt aufhören zu lesen. Denn ohne was zu verraten, kann hier nichts mehr verraten werden.
Achtung: Ab hier wird verraten!
Izzie wacht auf, George stirbt. Das ist die erste Szene der Doppelfolge, die die sechste Staffel einleitet. Ohne das zu schreiben, könnte man nichts zu den zwei Folgen sagen – denn es geht um Trauer. Meredith erstarrt, Miranda weint, Callie Torrez (Sara Ramirez) kollabiert, Izzie lacht hysterisch und Chefarzt Webber (James Pickens Jr.) versucht, den Überblick zu behalten.
Wie unterschiedlich Trauerbewältigung aussehen kann, wird klar, wenn Miranda Bailey (Chandra Wilson) und Izzie Georges Organe an Spender verteilen. Wenn Meredith und Derek soviel Sex haben wie und wo nie zuvor. Wenn Cristina den Sex gern hätte, ihn von Owen aber nicht bekommt. Und wenn McSexy sich als unbeholfener Tröster versucht.
Menschenleben zu retten
Nebenbei gibt es natürlich noch Menschenleben, die gerettet werden wollen: Die verzogene Göre Klara, die in eine Schiffsschraube geriet, beide Arme verlor und folgerichtig von Cristina Ceviche (kleingeschnittener Fisch) genannt wird. Und ein Junge mit angeblichen Wachstumsbeschwerden, unter dessen überbesorgter Mutter die Ärzte verzweifeln.
In den neuen Folgen von „Grey’s Anatomy“ bedeuten die fünf Phasen der Trauer – Verweigerung, Wut, Verhandlung, Depression und Akzeptanz – für die Fans vor allem eins: große Freude. Denn es geht endlich weiter – mit insgesamt 24 Folgen.
„Grey’s Anatomy“, Mittwoch, 31. März, 20.15 Uhr, ProSieben.