Berlin. Vor vier Jahren experimentierte TV-Koch Dirk Hoffmann erstmals mit dem “Cola-Huhn“. Der Gedanke an das Federvieh in brauner Soße ließ den Rheinländer nicht los. Am Freitag widmet der Privatsender Kabeleins diesem kulinarischen Exkurs die 2000. Ausgabe seiner Sendung “Abenteuer Leben täglich“.

Chili, Ingwer, Lauch und jede Menge Hühnerbeine - Darüber 350 Flaschen Cola gekippt. Und fertig ist das "Cola-Huhn". Klingt eklig, schmeckt aber gar nicht so schlecht. Der Cola-Geschmack verflüchtigt sich beim Garen, übrig bleibt eine Restsüße, die auch Zucker oder Honig bieten könnten.

Der Begriff "Cola-Huhn" klingt aber so gut, dass der Privatsender Kabeleins die 2000. Folge seines Magazins "Abenteuer Leben täglich" an diesem Freitag (24. Juli, 18 Uhr) diesem kulinarischem Exkurs widmet.

Verantwortlich für das Huhn in der braunen Soße ist Fernsehkoch Dirk Hoffmann (54), der bereits vor gut vier Jahren das im Internet verfügbare Rezept für seine Zuschauer aufbereitete. "Das Cola-Huhn blieb danach unvergessen, ich wurde immer wieder darauf angesprochen, so dass die Redaktion und ich uns entschlossen, es zum Jubiläum wieder aufzutischen", sagte der gebürtige Neusser in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Zur 2000. Folge mussten dann 2000 Dosen her. Viele Fabrikanten zeigten sich sperrig, nicht so der Sauerländer Hersteller Lutz Babendererde. Er lud den Koch ein, ließ ihn persönlich Lauch und Ingwer schnippeln und die braune Cola-Brühe über die Hühnerbeine kippen.

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Das Resultat sei dann "doch nicht so geworden, wie ich es erwartet hätte", so Hoffmann. Denn aus 450 Litern Flüssigkeit seien 560 beim Brodeln geworden. Gaumenschmaus oder Gaumengraus? "Ich gebe dem Cola-Huhn eine drei minus!", so Hoffmann.

"Kochen muss verständlich sein"

Aber: Durch Ingwer und Chili bekommt das Federvieh einen asiatischen Anstrich - auch nicht schlecht. "Nicht zu scharf, nicht zu lasch. Da kann jeder noch selber etwas dazu mischen." 2000 Dosen sind fertig. Was passiert damit? Sie seien an Mitarbeiter verteilt oder zu Promotion-Zwecken eingesetzt worden, sagt der Koch, der aber jetzt richtig loslegen will und das Cola-Huhn in größerem Stil produzieren lassen will. Was soll es kosten? Wenn der Aufwand so groß sei wie bei den ersten 2000 Dosen: Nicht unter fünf Euro die Dose.

Nachkochen kann jeder das Rezept. Darauf kommt es Hoffmann an. Denn einige seiner Fernsehkollegen kritisiert er ob ihrer "Arroganz", vor allem im Nachmittagsprogramm im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. "Da werden Sachen gekocht, die nur wenige nachmachen können. Das geht nicht. Kochen muss für jedermann verständlich sein." (dpa)