Hamburg. Mit einem mutigen Schritt ist DJ und Produzent Felix Jaehn in die Öffentlichkeit gegangen und spricht erstmals über seine sexuelle Orientierung.
Bei Felix Jaehn dreht sich derzeit alles um die Veröffentlichung seines ersten Albums "I". Es ist allerdings wesentlich mehr als sein bisheriges musikalisches Schaffenswerk. Durch den Song "Don't say love" bekommt es eine außergewöhnlich persönliche Komponente. Er beschreibt eine Situation, die Felix Jaehn vor einigen Jahren mit einem Mädchen erlebt hat: "Ich merkte damals, dass sie mehr von mir wollte, aber ich hatte Zweifel, ihr gerecht werden zu können", sagt der DJ im einem Beitrag für das ZEIT Magazin. Der Grund sei, dass Jaehn sich bewusst war, dass er auch Jungs gut finde und sich auch in einen Mann verlieben könnte. "Dieser innere Konflikt ließ mich immer wieder vor festen Beziehungen zurückschrecken".
Felix Jaehn spricht über den Albtraum seiner Jugend
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Dass Felix Jaehn nun den mutigen Schritt wagt, in der Öffentlichkeit über seine sexuelle Orientierung zu reden, verdankt er unter anderem seinen Brüdern. Mit ihnen sprach er als erstes über seine Gefühle. Weil diese "toll reagiert" hätten, habe sich bei dem 23-Jährigen ein Knoten gelöst. Jaehn ist in einem kleinen Dorf an der Ostsee groß geworden. "Dort bekam ich als Kind vorgelebt, dass es nicht normal sei, sich als Junge in Jungs zu verlieben", erzählt Jaehn im ZEIT Magazin von seinem persönlichen "Albtraum".
Deshalb hatte es Felix Jaehn bisher stets vermieden in der Öffentlichkeit über sein Privatleben und eventuelle Liebschaften zu reden. Jetzt träumt Jaehn davon, "den Menschen zu finden, mit dem er sein Leben teilen möchte - egal, ob Mann oder Frau." Die Reaktionen seiner Fans sind durchweg positiv. Auf dem Facebook- und Instagram-Account von Jaehn ist ein Foto mit einer kleinen Regenbogen-Fahne zu sehen. Darunter sprechen ihm seine Fans Mut zu und gratulieren ihm zu dem Schritt.
In Parookaville hat Felix Jaehn eine eigene Bühne
Felix Jaehn hatte seinen Durchbruch mit dem Remix des Songs "Cheerleader", der es weltweit an die Spitze der Charts schaffte. Seitdem bewegt sich der DJ mit seinen Produktionen wie "Ain't nobody", "Bonfire" und "Hot2Touch" auf einem beständig hohen Niveau. Auch als DJ ist der Perfektionist sehr gefragt und spielte schon auf dem berühmten Festival Tomorrowland in Belgien. Beim größten deutschen Festival für Elektronische Musik, Parookaville, ist er Bürger der ersten Stunde. In diesem Jahr ist er gemeinsam mit 1Live Gastgeber der zweitgrößten Bühne.