Duisburg. .

Großes Kino war der Abschluss des Traumzeitfestivals mit der Band The Notwist. Vorher hatten sich Efterklang Verstärkung geholt. Die Efterkids - Jungmusiker aus Duisburg und Umgebung - begleiteten die Dänen.

Ganz reizend am letzten Tag des Traumzeit-Festivals: Efterklang zusammen mit den Efterkids. Erst am Morgen zuvor hatten die Dänen mit den sechs jungen Streichern aus Duisburg und Umgebung geprobt, um sich von den sechs- bis zehnjährigen Jungmusikern bei zwei Stücken begleiten zu lassen. Das erfreute sowohl Publikum als auch die Musiker auf der Bühne, und die Kids hatten sichtlich Spaß in der ungewohnten Rock’n’Roll-Umgebung.

Irgendwie passte die Aktion auch ganz vorzüglich zu den dänischen „Kindsköppen“, deren gemeinsames Erkennungsmerkmal – in Interviews gerne und ausgiebig bestätigt – rosa Socken und extrem hässliche Schnurrbärte sind. Neben dem spaßigen Äußeren überzeugten die Dänen mit einen höchst komplexen Sound und detaillierten Arrangements. Leider zu kurz – demnächst aber beim Haldern Pop wieder in der Gegend.

Abschluss und einer der vielen Höhepunkte des Festival: The Notwist in der fest vollbesetzten Gießhalle des Landschaftsparks. The Notwist sind ohne Zweifel die beste Band Deutschlands, und das stellten sie an diesem Abend wieder unter Beweis. Getrieben von Martin Gretschmanns elektronischen Plinks und Plonks improvisierte das live zum Sextett gewachsene Team vor allem über Songs der letzten beiden Alben „Neon Golden“ und „The Devil, You + Me“. Nach einer – etwas langen – Aufwärmphase zelebrierte die Truppe um die Acher-Brüder mit einer langen Version von „Neon Golden“ / „Pilot“ Klänge Can´scher Magie, angereichert mit Dub-Elementen und Percussions-Exkursionen. Die Gießhalle erbebte in den Grundfesten – großes Kino!