Köln. .

„Es war ein verdammtes Risiko“, erinnert sich Klaus Maack. Vor 25 Jahren gründete der Stuttgarter das erste Reggae-Festival Europas. Heute ist der Summerjam in Köln das größte. Eine Institution.

Beim Summerjam treten treten vom 2. bis 4. Juli 58 Bands auf, darunter Gentleman, Luciano, Inner Circle und der Erfinder des (Wortes) Reggae: Toots and the Maytals. Dazu Damian und Julian Marleys.

Ihren Vater hatte Maack bereits 1978 in Ibiza erlebt, Bob Marley in der Stierkampf-Arena – ein Schlüsselerlebnis. Und als der Reisende in Sachen Musik dann noch sein erstes Reggae-Festival in der Karibik erlebte, stand der Entschluss fest: „In Deutschland haben wir auch einen Sommer, dachte ich. Also haben wir es einfach versucht.“

Damals hatte Maack bereits Erfahrung mit lokalen Konzerten, die Loreley bei Bonn zu buchen war dennoch ein Risiko. „Der Platz war berühmt, aber teuer. Die Verträge kamen manchmal ein halbes Jahr später aus der Karibik.“ Doch schon beim ersten Mal kamen 10 000 Besucher. Heute sind es rund 25 000, die für drei Tage auf der Insel im Fühlinger See zusammen tanzen und feiern.

Darüber hinaus liegt die Bedeutung des Summerjam darin, eine deutsche Szene geschaffen zu haben. „Viele der heutigen Stars wie Patrice waren ab den späten 80ern Stammgäste und wurden hier inspiriert“, sagt der 58-jährige Maack. Gentleman hatte seine ersten Auftritte auf dem Zeltplatz, wo er auflegte und darüber sang. Am Freitag wird er als Hauptkünstler die große Bühne rocken. Aus Jamaika, das ist der Stand der Dinge, kommt nicht viel Neues. Europa sorgt für Erneuerung – und frischt den Summerjam in seinem Jubiläumsjahr auf.