Duisburg. Hoffnungslos überfüllt, schlechte Sicht, mieser Sound: Scharf war die Kritik der Fans, die 2003 die Red Hot Chili Peppers im Landschaftspark Nord sehen wollten. Warum es beim anstehenden Devilside Festival an derselben Location keinen Grund zur Klage geben soll, erklärt Martin Zowislok.
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Fakten rund ums Festival
Beim „Devil Side"-Festival spielen am Sonntag, 28. Juni, im Landschaftspark 20 Bands auf zwei gegenüberliegenden Bühnen. Einlass ist um 10 Uhr, eröffnet wird das Festival um 11 Uhr von der amerikanischen Band Anthrax. Karten gibt es zum Preis von 39 Euro (plus Gebühren) an allen bekannten CTS-Vorverkaufsstellen, unter der Rufnummer 05 21/66 10 0 oder am Tag des Festivals direkt vor Ort. Dort kosten die Tickets 50 Euro.
Nein, für viele war es kein schönes Konzert-Erlebnis: "Die Red Hot Chili Peppers wirbelten den Staub des alten Meidericher Hüttenwerks mit rasantem Punk-Rock auf. 25.000 Fans erlebten im Landschaftspark eine energiegeladene Show, die aber leider für viele Besucher unsichtbar blieb", berichtete die WAZ im August 2003. Und weiter: "Leider war die am Kopf des riesigen ehemaligen Erzbunker-Vorplatzes aufgebaute Bühne im hinteren Bereich des Publikums kaum sichtbar."
Kritik gab es außerdem an der Akustik: "Der Sound blieb im hinteren Bereich vor allem bei den rockigen Stücken matschig und unklar", so die WAZ.
Am Wochenende nun geht das erste Devil Side Festival über die Bühne – und alles soll anders als vor sechs Jahren ablaufen. Besser. Martin Zowislok, Mitarbeiter der Dirk Zimmer Evendz GmbH aus Bochum, die für das Spektakel verantwortlich zeichnet, sagt warum.
Herr Zowislok, warum wird dieses Jahr alles besser als 2003?
Martin Zowislok: Also, zunächst einmal lassen wir nicht 25.000 Besucher aufs Gelände, sondern maximal knapp die Hälfte. Das Kartenkontingent ist auf 12.000 beschränkt. Wir müssen und wollen gewährleisten, dass sich die Leute problemlos zwischen den zwei Bühnen hin- und herbewegen können und keine Band verpassen.
Das Problem bei den Chili Peppers war vor allem, dass die Fans in den hinteren Reihen gar nicht sehen konnten, was vorne auf der Bühne geschieht.
Zowislok: Genau das wird uns nicht passieren. Dass man keine freie Sicht auf die Bühne hat, wenn sich davor 25.000 Menschen drängen, ist klar. Denn die Mitte des Geländes, auf dem wir unsere Bühnen aufbauen, ist etwas höher als die Umgebung. Das bedeutet, dass ich von hinten nicht viel erkennen kann, weil ich unterhalb der Besucher vor mir stehe. Beim Devil Side haben wir nun aber bewusst sehr viel weniger Tickets verkauft, so dass keiner ganz hinten stehen muss.
Kritisiert wurde 2003 auch der schlechte Sound.
Zowislok: Wir arbeiten mit zwei renommierten Firmen zusammen. Beide haben Erfahrungen mit Festivals: Die eine hat auch auf dem Blackfield Festival für gute Akustik gesorgt, die andere arbeitet unter anderem fürs Hurricane. Die haben’s echt drauf. Um den Sound braucht sich also keiner Sorgen zu machen.