München. Der Streit zwischen “Toten Hosen“-Sänger Campino und Neu-Rocker Heino geht in die nächste Runde. Heino stichelt: Die Toten Hosen müssten “2000 Jahre alt werden“, um seinen Erfolg toppen zu können. Campino hatte zurvor über Heinos neues Album “Mit freundlichen Grüßen“ gelästert.

Neu-Rockstar Heino (74) attackiert nach Kritik von Sänger Campino die Toten Hosen. Die werden seiner Ansicht nach niemals so erfolgreich sein wie er selbst. "Ich habe 50 Millionen Platten verkauft. Das werden auch die Toten Hosen nicht mehr schaffen in ihrem Leben. Da müssten sie 2000 Jahre alt werden", sagte der Sänger am Mittwoch in München.

Hosen-Frontmann Campino (50) hatte im SWR über Heinos neue Platte, auf der der Volksmusik-Star ("Schwarzbraun ist die Haselnuss") Lieder von den Ärzten oder den Sportfreunden Stiller covert, gesagt: "Ich find' das schon komisch, wie vor allen Dingen das Feuilleton dermaßen unkritisch diese Platte bejubelt und dabei vergisst, dass dieser Mann 30 Jahre lang das Aushängeschild der deutschen Hässlichkeit war."

"Anspruchsvoller als Rockmusik"

"Die sollen sich mal nicht so anstellen", konterte Heino. "Millionen Fliegen können nicht irren." Im Übrigen sei sein "Enzian" musikalisch sehr viel anspruchsvoller als Rockmusik von den Ärzten und Co. "Der "Enzian" geht über drei Oktaven. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer." Außerdem müssten Campino und seine Band erstmal in sein Alter kommen.

Der Sänger tritt in diesem Jahr zum ersten Mal im Münchner Olympiastadion auf. Beim "Sommernachtstraum" am 27. Juli wird er neben Nena und Scooter auf der Bühne stehen und sein Nummer eins-Album präsentieren. Rund 50 000 Zuschauer werden erwartet. "Scooter sagt mir schon was, aber Nena ist natürlich Spitze", sagte Heino, der sich für seinen großen Auftritt noch einiges einfallen lassen muss. Die zwölf Lieder auf seinem neuen Album sind nicht genug, um ein 90-minütiges Bühnenprogramm zu füllen. Eine Feuershow wäre für ihn eine Idee. "Je mehr Feuer, desto weniger muss ich tun." (dpa)