London. Der Bee-Gees-Sänger Robin Gibb ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb der 62-Jährige am Sonntag nach einem langen Kampf gegen eine Krebserkrankung. Noch im Februar hatte der britische Sänger erklärt, er habe sich von der Krankheit wieder erholt und damit Hoffnungen auf eine Heilung geweckt.

Der Bee-Gees-Sänger Robin Gibb, der mit seinen Brüdern Maurice und Barry die Disco-Ära prägte, ist tot. Er starb nach Angaben der Familie am Sonntag im Alter von 62 Jahren nach einem langen Kampf gegen Krebs. Seine Söhne Robin-John und Spencer, Tochter Melissa und Ehefrau Dwina waren laut Berichten der Tageszeitung "The Sun" am Krankenbett in einer Klinik im Londoner Stadtteil Chelsea.

Noch im Februar hatte der britische Sänger erklärt, er habe sich von der Krankheit wieder erholt und damit Hoffnungen auf eine Heilung geweckt. Zuletzt hatte sich sein Zustand jedoch wieder deutlich verschlechtert. Gibb hatte in den vergangenen Monaten wegen seiner Krankheit mehrere öffentliche Auftritte absagen müssen. Er hatte selbst auf seiner Website mitgeteilt, schwer erkrankt zu sein. Im April lag er rund eine Woche lang im Koma.

Durchbruch der Bee Gees mit "Saturday Night Fever"

Die in Großbritannien geborenen und in Australien aufgewachsenen Brüder Robin, Barry und Maurice starteten ihre Karriere in den 60er-Jahren. Als Kinderstars landeten sie 1963 ihren ersten Hit mit "The Battle of the Blue and Grey". 1967 kehrte das Trio zurück nach Großbritannien, wo es weitere Erfolge zu feiern gab, darunter den britischen Nummer-eins-Hit "Massachusetts". Als große Stars kamen sie mit Hits wie "How Can You Mend a Broken Heart" oder "Jive Talking" heraus. Ihr Soundtrack zu "Saturday Night Fever" 1977 besiegelte endgültig den Erfolg. Weltweit feierten die Bee Gees Durchbrüche mit Hits wie "How Deep is Your Love" und "Stayin' Alive".

Die Band wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und gewann sieben Grammy Awards. Mehr als 6.000 Cover-Versionen ihrer Hits kamen in Umlauf. "Wir sagten, dass wir eine Seele in drei Körpern waren, da war ein solches Gefühl zwischen uns, wir konnten unsere Gedanken lesen, als wir zusammen schrieben", sagte Robin einst.

Eine Stufe unter dem Ritterstand

Insgesamt verkauften die Bee Gees über 200 Millionen Platten. Zugleich schrieben sie auch Songs für andere Musikgrößen wie Diana Ross, Barbra Streisand, Kenny Rogers und Dolly Parton sowie Dionne Warwick und Frankie Valli. 2004 wurden sie zu den sogenannten Commanders in the Order of the British Empire ernannt - eine Stufe unter dem Ritterstand.

Nach den zuweilen als seicht abgetanen Bee-Gees-Hits widmete sich Robin Gibb zuletzt der Klassik: Gemeinsam mit Sohn Robin-John veröffentliche er zum 100. Jahrestag des Untergangs der "Titanic" das Werk "Titanic-Requiem". Gibb wollte nach eigenen Angaben noch mehr klassische Musik komponieren, bereits in diesem Jahr aber auch wieder mit seinem 65-jährigen Bruder Barry Popmusik schreiben.

Der Preis für Ruhm und Glück?

Robin Gibb war zwei Mal verheiratet und hinterlässt drei Kinder. Gibbs Zwillingsbruder Maurice starb 2003 im Alter von 53 Jahren nachdem er vor einer Operation wegen Darmverschlusses einen Herzstillstand erlitten hatte. Der jüngste Bruder Andy, der allerdings nie zu den Bee Gees gehörte, starb 1988 an einer Herzmuskelentzündung. Er wurde nur 30 Jahre alt.

"Manchmal frage ich mich, ob all die Tragödien, die meine Familie erleiden muss - dass Andy und Maurice so jung gestorben sind und all das, was mir in der letzten Zeit passiert - eine Art Preis dafür ist, den wir für den ganzen Ruhm und das ganze Glück, das wir hatten, bezahlen müssen", hatte Robin der Zeitung "Sun" im März gesagt. (dapd/afp/rtr)

Bruderliebe schweißt Bands zusammen

Der Prototyp einer harmonischen Familien-Band: The Corrs mit Sängerin Andrea Corr (M.), Geigerin Sharon Corr (li.) und Drummerin Caroline Corr.  © imago/Sven Simon
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Ist ihre Verwandtschaft nur ein großer Bluff? Jack White und Meg White von The White Stripes.  © imago/UPI
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Phänomenal erfolgreiche Geschwister: Michael Jackson im Kreise seiner Brüder, mit denen er als Jackson Five berühmt wurde.  © Frank Barratt/Getty Images
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In dieser Gruppe stimmt nicht nur optisch die Chemie: My Chemical Romance mit den Brüdern Gerard und Mikey Way (3. u. 4. v.l.)  © imago/PicturePerfect
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Auch bei den Bangles gibt es Verwandtschaftsverhältnisse: Vicki Peterson (l.) mit Schwester Debbie (m.) und Sängerin Susanna Hoffs.  © imago/Bernd Müller
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Eine Familie, die polarsiert wie wenige andere: Paddy, Patricia, Angelo, Maite und Joey Kelly (v.l) von der Kelly Family.  © imago/Sven Simon
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Diese Brüder haben ein Faible für Funk-Musik und die Naturelemente: Maurice (2.v.l.) und Verdine White (2.v.r.) von Earth, Wind & Fire.  © Carlo Allegri/Getty Images
Diese Brüder haben ein Faible für Funk-Musik und die Naturelemente: Maurice (2.v.l.) und Verdine White (2.v.r.) von Earth, Wind & Fire. © Carlo Allegri/Getty Images © Getty Images/AFP
Auseinander gerissenes Trio: The Stooges mit Sänger Iggy Pop (m.) und den Brüdern Ron (l.) und Scott Asheton. Ron wurde im Januar tot aufgefunden.  © ap
Auseinander gerissenes Trio: The Stooges mit Sänger Iggy Pop (m.) und den Brüdern Ron (l.) und Scott Asheton. Ron wurde im Januar tot aufgefunden. © ap © AP
Eine klare Rollenverteilung gibt es in der Band AC/DC: Während Gitarrist Angus Young (vorne) in seiner obligatorischen Schuluniform mitten im Rampenlicht steht, hält sich sein Bruder Malcom (l.) vorzugsweise im Hintergrund. © imago/biky
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Rhythm & Blues ist ihr Metier: Sister Sledge.  © imago/UPI Photo
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Nach Drummer Alex Van Halen (l.) und seinem Bruder Eddie  (2.v.r.) ist auch Eddies Sohn Wolfgang (l.) in die Band Van Halen eingestiegen. Sänger David Lee Roth fühlt sich augenscheinlich pudelwohl in der Familien-Riege.  © imago/UPI Photo
Nach Drummer Alex Van Halen (l.) und seinem Bruder Eddie (2.v.r.) ist auch Eddies Sohn Wolfgang (l.) in die Band Van Halen eingestiegen. Sänger David Lee Roth fühlt sich augenscheinlich pudelwohl in der Familien-Riege. © imago/UPI Photo
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Kein besonderer Einfallsreichtum bei der Namensgebung: Ron, Rudolf and Ernie (v.l.) von den Isley Brothers.  © Kevin Winter/Getty Images
Kein besonderer Einfallsreichtum bei der Namensgebung: Ron, Rudolf and Ernie (v.l.) von den Isley Brothers. © Kevin Winter/Getty Images © Getty Images/AFP
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Weil sich gleich drei Brüder in einer Band zusammenfanden, wurde deren Nachname kurzerhand zum Bandtitel: Die deutche Gruppe Madsen.  © imago/Lindenthaler
Weil sich gleich drei Brüder in einer Band zusammenfanden, wurde deren Nachname kurzerhand zum Bandtitel: Die deutche Gruppe Madsen. © imago/Lindenthaler © imago stock&people
Gaben kürzlich ihre Comeback-Pläne bekannt: Nach dem Tod von Maurice (l.) wollen seine Brüder Barry (M.) und Robin Gibb von den Bee Gees bald wieder auf die Bühne zurückkehren.  © imago/Hoffmann
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Allein, allein: Nach dem Weggang von Bruder David machte Mark Knopfler mit den Dire Straits zunächst in anderer Besetzung weiter. Mittlerweile ist er als Solokünstler unterwegs.  © afp
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Tief im Schatten der eigenwilligen Band Radiohead verbergen sich die Brüder Colin und Jonny Greenwood.  © afp
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Auf der Bühne verschmelzen sie zu einer unzertrennlichen Einheit: Chris Robinson (l.) und sein Bruder Rich Robinson von The Black Crowes.  © Ethan Miller/Getty Images
Auf der Bühne verschmelzen sie zu einer unzertrennlichen Einheit: Chris Robinson (l.) und sein Bruder Rich Robinson von The Black Crowes. © Ethan Miller/Getty Images © Getty Images/AFP
Farbenfrohe und elegante Bühnenpräsenz: The Pointer Sisters.  © imago/LFI
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Nie wieder: Oasis-Gitarrist Noel Gallagher möchte in Zukunft auf die Gesellschaft seines Bruders Liam verzichten.  © Oliver Stratmann/ddp
Nie wieder: Oasis-Gitarrist Noel Gallagher möchte in Zukunft auf die Gesellschaft seines Bruders Liam verzichten. © Oliver Stratmann/ddp © ddp
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